„Erda“ ist vermutlich das althochdeutsche Wort für „Erde“. Die Erde wurde – wie in vielen anderen Kulturen auch – nicht nur als bloßer Boden unter den Füßen wahrgenommen sondern als belebtes Wesen, als weibliche Kraft, als Göttin.

Tiefe Hüterin der Weisheit

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„Erda“ ist vermutlich das althochdeutsche Wort für „Erde“. Möglicherweise ist dieser Name auch eine Ableitung der nordischen Göttin Jord. Erda erscheint auch als Ertha, Utha, Herth bzw. Edda.
Die Erde wurde – wie in vielen anderen Kulturen auch – nicht nur als bloßer Boden unter den Füßen wahrgenommen sondern als belebtes Wesen, als weibliche Kraft, als Göttin.
Dem Mythos nach lebt Erda im tiefsten Erdinneren, damit ist sie auch eine Göttin der Unterwelt.
Es heißt, ihre Welt sei gleich neben den Wurzeln des germanischen Weltenbaumes Yggdrasil zu finden.
Die wichtigste Aufgabe von Erda ist es, den Brunnen der Weisheit, der sich mitten in der Erde befindet, zu hüten. Mit seinem heiligen Wasser speist sie die Wurzeln der Weltenesche mit ihren neun Welten. Diese symbolisieren das Bewusstsein der Menschen.

Weisheit und Weitsicht

Die Göttin und ihr magischer Brunnen werden oft angerufen, wenn es darum geht, jene Weisheit und Weitsicht zu erlangen, die für weitreichende Entscheidungen notwendig ist.
In der Sagenwelt erscheint Erda auch als Mutter der drei Nornen. Als diese ist Erda auch der Inbegriff des unaufhaltsamen, ja unerbittlichen Schicksals, über das sie allein bestimmt. Sie selbst sei mit den Urgeheimnissen alles Lebens vertraut.
Ursprünglich erschien sie im germanischen Mythos auch als Völva (Wala), die Wissende, die Seherin.

Bekannt ist Erda vor allem aus der Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“. Richard Wagner entnahm diesen Name der Erdgöttin aus der „Deutscher Mythologie“ der Gebrüder Grimm.

Erda ist nicht nur die Erde, sondern Ausdruck der gesamten Natur.

auch: Jord, Ertha, Utha, Herth bzw. Edda

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