Tacita wird laut Ovid in seinen „Fasti“ mit der Nymphe Lara gleichgesetzt. Verehrt wurde Tacita bei den Festivitäten Larentalia am 23. Dezember.

 Die Schweigende 

Tacita wird laut Ovid in seinen „Fasti“ mit der Nymphe Lara gleichgesetzt (siehe auch: Larunda).

Diese heitere, überaus hübsche und eloquente mythologische Figur wurde von Jupiter ihrer Sprache beraubt und in die Unterwelt verbannt. Dies als Strafe, weil sie der Göttin Juno über das Verhältnis ihres Göttergatten Jupiter mit Juturna berichtet hat.
Er soll Lara die Zunge gelähmt bzw. abgeschnitten haben. Sie wurde damit zur Tacita, der schweigenden Göttin, die auch Dea Muta „stumme Göttin“ genannt wird und sie ist eine daher auch eine Unterweltsgöttin in der römischen Religion und Mythologie.

Der Gang in die Unterwelt

Verehrt wurde Tacita bei den Festivitäten Larentalia am 23. Dezember. Die Göttin zieht sich zur Wintersonnenwende in die Erde, die Unterwelt zurück und alles wird still. Sie „stirbt“ sozusagen und daher ist Tacita auch eine Todesgöttin, eine Göttin der Dunkelheit, des Unergründbaren, Unsichtbaren, das auch mit Urängsten der Menschen zu tun hat.

Da die Göttin im Frühjahr wieder aus der Unterwelt hervorkommt, bzw. die Erdgöttin ihre Kinder, die Pflanzen hinauf ans Licht schickt, wird Tacita, die Schweigende, auch immer wieder darum gebeten, dass sie die Wahrheit ans das Licht bringen möge, wie sie es gemacht hat, als sie Juno über die Untreue von Jupiter aufklärte.

auch: Dea Tacita, Dea Muta

 

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