In der isländischen Mythologie ist Gerdr eine Riesin, angeblich ist sie die allerschönste aller Geschöpfe, die Tochter einer Riesin und eines Sterblichen. Als alte Erdgöttin versinnbildlicht Gerdr die nordische Erde.
Die unterirdische Lebenskraft
In der isländischen Mythologie ist Gerdr eine Riesin, angeblich ist sie die allerschönste aller Geschöpfe, die Tochter einer Riesin und eines Sterblichen. Als alte Erdgöttin versinnbildlicht Gerdr die nordische Erde, die den Winter über im Bann des Eises (Frostriesen Hrimthursar) ist.
Freyr, der Himmels- und Sonnengott wirbt um die noch winterliche Erde mit den ersten Sonnenstrahlen als Boten der frühlingshaften wachstumsfördernden Kraft der Sonne.
Frühlingsbereite noch unfruchtbare Erde
Durch die Vermählung mit Freyr wird die Erdgöttin vom Winter befreit und gemeinsam schaffen sie Fruchtbarkeit. Gerdr steht also für die frühlingsbereite noch unfruchtbare Erde, die gerade noch im Griff des Winters lebt. Sie trägt aber schon die kommende Fruchtbarkeit und Blüte in sich und wartet nur darauf, wieder fruchtbar zu werden.
Sie symbolisiert die unterirdische Lebenskraft der Erde, die auch den Winter überdauert.
Ihr Namen Gerdr wird auf ein Wort für „Feld“ oder auch „die durch Einzäunung Geschützte“ zurückgeführt. Als nordische Lichtgöttin soll in einem ganz von Feuer umgebenen Haus wohnen. Aus ihren Händen soll sie sie Flammen schlagen lassen können. Das könnte einerseits auf ihre Funktion als Vulkangöttin hinweisen, denn auf Island befinden sich etwa 31 aktive Vulkane. Andererseits aber auch auf ihre feurige Kraft, die nach dem Ende des Winters alles blühen und anschließend reifen lässt.
auch: Gerd, Gerda, Garta