Feronia – Römische Erdgöttin, vor allem Göttin der Fruchtbarkeit, des Frühlings, der Wälder und der Felder

Feronia, die römische Göttin ist sabinischen bzw. etruskischen Ursprungs. Sie steht für aufblühenden Vegetation des Frühlings, neue Fruchtbarkeit sowie für frisch sprudelnden Quellen.

 Die Blumenliebende

Feronia, die römische Göttin ist sabinischen bzw. etruskischen Ursprungs. Sie steht für aufblühenden Vegetation des Frühlings, neue Fruchtbarkeit sowie für frisch sprudelnden Quellen.

Wahrscheinlich stammt sie aus Etrurien, wo sie in Capena am Soracte einen Hain hatte. Ihr Tempel in Rom stand auf dem Marsfeld. Ihr Beiname ist die Blumenliebende. Dargestellt wird sie mit Efeu, Trauben und Blumen.

Die beiden römischen Familien Petronia und Plaetoria haben ihr Antlitz auf Münzen gesetzt — als jugendlich blühende Göttin, deren Haar mit Blüten geschmückt ist. Bei ihrem Fest in Trebula Mutuesca im Sabinischen wurden ihr Blumen und Erstlingsfrüchte dargebracht. Auch in anderen Teilen des Landes gab es ihr zu Ehren große Rituale, bei der viele Menschen zusammen kamen, um ihr zu opfern. Diese Feste gehörten zu den meist besuchten und lebhaftesten des Landes. Dies zog auch Kaufleute, HandwerkerInnen und BäuerInnen an, um bei Jahrmärkten ihre Geschäfte zu machen.

Göttin der Freigelassenen, Reisenden und AbenteurerInnen

Besonders verehrten sie die aus der Sklaverei Freigelassenen als ihre Schutzgöttin. In ihrem Tempel erhielten die Sklaven von ihrem Herrn einen Hut als Zeichen ihrer gewonnenen Freiheit.

Sie war auch die Schutzgöttin der einsamen Reisenden und AbenteurerInnen. Feronia war die Mutter des Herilus. Nach einer Sage hatte sie ihrem Sohn drei Seelen gegeben, so dass er dreimal von Evander getötet werden musste. Sie wurde öfters mit der Göttin Proserpina gleichgestellt und war daher möglicherweise die Tochter der Göttin Ceres.

Feronia hat aber auch andere Zuschreibungen und Zuständigkeiten: Sie gilt auch als die römische Göttin des Feuers, der Vulkane und der heißen Quellen.
Wegen ihrer enormen zerstörerischen Kraft lebt sie sehr einsam und zurückgezogen. In Küstengebieten wird Feronia als hilfreiche Göttin der See und des Meeres verehrt.

Feste der sprudelnden Lebenslust

Um sich mit der Kraft von Feronia zu verbünden, zelebrieren Frauen kleine Dankesrituale — für die Vielfalt der Blüten, für die sprudelnde Lebenslust, um Frühlingsgefühle zu wecken, um sich für das Wärme spendende Feuer oder eine warme Mahlzeit von der Feuerstelle zu bedanken, um sich Dinge, die für viele schon viel zu selbstverständlich geworden sind, wieder bewusst zu machen.

Rituell kann man sich aus der „Sklaverei“ befreien, also Süchte, hinderliche Charaktereigenschaften und Angewohnheiten frei zu setzen. Diese Feste sind immer fröhlich und werden in einer Gemeinschaft mit anderen begangen. Schön ist es auch, einen kleinen Jahrmarkt zu veranstalten und mit anderen Frauen schöne Dinge auszutauschen.

auch: Juno Feronia

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