Tefnuts Name leitet sich wahrscheinlich vom Feuchtigkeit und des Lebens spenden Tau ab, der sich allmorgenlich bildet. Sie ist zuständig für alle Feuchtigkeit in der Luft, in der Erde und in den menschlichen Körpern.
Augen des Himmels
Die ägyptisch Schöpfungsgeschichte basiert auf der Vorstellung von Nun bzw. Naunet als unendliches Meer in der Dunkelheit, das durch seine Stimme die Gottheit Atum aus sich selbst materialisiert.
Atums leuchtendes Auge sendet Lichtstrahlen in die Dunkelheit und über das Meer. Durch ihre Stimme erschafft schließlich die Gottheit Atum einen „Ort“, einen Hügel, um sich auszuruhen.
Zu Kraft gekommen kreiert Atum aus der ausgeatmeteten Luft, Schu, den Gott des Windes, der Luft und des Atems sowie Tefnut, die Göttin des Wassers, die Atum als Feuchtigkeit ausspie.
So entstand auch die Zweiheit und die Zweigeschlechtlichkeit. Gemeinsam bilden sie das „Paar, das die Gottheiten gezeugt hat“.
Tefnut und Schu gelten als Eltern von Nut, der Himmelsgöttin und Geb, dem Erdgott.
Göttin des Tagesanbruchs
Tefnuts Name leitet sich wahrscheinlich vom Feuchtigkeit und des Lebens spenden Tau ab, der sich allmorgenlich bildet. Denn sie war wie die griechische Eos oder die römische Aurora auch eine Göttin des Tagesanbruchs, des Sonnenaufgangs und der Morgendämmerung.
Sie ist zuständig für alle Feuchtigkeit in der Luft, in der Erde und in den menschlichen Körpern. Sie ist die Göttin des Niederschlags, der Feuchtigkeit und aller Dinge, die mit dem Wohlergehen der Umwelt und der Ernte zu tun haben.
Gebieterin der Schlange
Tefnut wird als menschliche Gestalt mit einem Löwenkopf dargestellt, als Kopfbedeckung trägt sie eine Sonnenscheibe, die von zwei Schlangen umringt ist. Daher auch der ihr Beiname: Gebieterin der Schlange, Stirnschlange am Haupte aller Gottheiten.
Ihr wir auch das Mondauge zugeordnet, sie kann aber durch mythische Querverbindungen auch zum Sonnenauge werden, welches als Uräusschlange erscheint.
Daher nennt man Tefnut auch die „Augen des Himmels“, die Personifikation von Sonne und Mond.
Feuerhauch gegen Feinde
Die ungebändigte Kampfeslust der Löwin entlädt sich z.B. in ihrer Macht als Stirnschlange des Sonnengottes Re.
Der Papyrus Harris sagt: „Wenn Re den Himmel durchfährt, dann ruht Tefnut auf seinem Haupt und sendet ihren Feuerhauch gegen seine Feinde“.
Auf Darstellungen hält sie daher oft eine Sichel und das Ankh-Zeichen in den Händen.
Die Sichel als Waffe im Kampf gegen Feinde und das Ankh-Zeichen als Symbol der starken Lebenskraft.
Tefnut wird jedoch nicht nur als Löwin, sondern auch als äthiopische Katze beschrieben.
Wenn sie aber Zorn packt, verwandelt sie sich immer wieder in eine „wilde Löwin“.
Hier vereinen sich die beiden ägyptischen Katzengöttinnen Sekhmet und Bast.
Als Löwengöttin Sekhmet ist sie zornig, als Katzengöttin Bast fröhlich.
auch: Tefnet