Hatmehit – Ägyptische Fischgöttin

Hatmehit ist bereits seit der 4. Dynastie als Fischgottheit belegt, sie ist eine Gaugöttin des 16. unterägyptischen Fischgaues. Dargestellt ist sie meist als Fisch oder als Frau, die wie eine Krone einen welsartigen Fisch auf dem Kopf trägt.

Die erste der Fische

Hatmehit ist bereits seit der 4. Dynastie als Fischgottheit belegt, sie ist eine Gaugöttin des 16. unterägyptischen Fischgaues. Dargestellt ist sie meist als Fisch oder als Frau, die wie eine Krone einen welsartigen Fisch auf dem Kopf trägt. Diesen sieht man oft auch über einem Uräus-Diadem. Auf Amuletten erscheint sie als Fisch.

Verehrt wurde diese Göttin in Mendes, einer Stadt im östlichen Nildelta. Darstellungen von ihr finden sich auch im Amun-Tempel von Hibis. In der Spätzeit wurde sie als Gattin des Widder von Mendes angesehen. Seit der 3. Zwischenzeit bilden beide mit Harpokrates (= griechische Bezeichnung für Horus als Kind) die sogenannte Dreiheit von Mendes.

Sie repräsentiert den Fisch-Reichtum des Nils. Ihr Name bedeutet: „Haus von Menhit“. „Menhit“ bedeutet „die große Flut“. Diese jährlich wiederkehrende Nilflut brachte Fruchtbarkeit und damit Leben in das Land. Damit hat sie wahrscheinlich eine Verbindung mit Hathor, die auch Menhit genannt wurde und wird wie diese als Muttergöttin verehrt. Manchmal wird sie auch mit Isis gleichgesetzt.

Sie ist die Gebieterin und Beschützerin aller Fische und wird auch „an der Spitze der Fische“ bzw, „die erste der Fische“ genannt. Sie beschützt aber nicht nur die Fische sondern alles Leben und die Menschen, die in Mendes leben.

Verehrt in der Morgendämmerung

Man sagt, der Fischkults rund um Hatmehit hat seinen mythologischen Ursprung wahrscheinlich in der „Morgendämmerung aller Zeit“, als das ursprüngliche Wasser auf die Erde kam. Sie wird daher auch am Beginn des Tages – im Morgentau verehrt.

Fische sind eine große Proteinquelle und im alten Ägypten deshalb so wichtig, weil sie ein verlässliches Nahrungsmittel sind, unabhängig von den Ergebnissen des Ackerbaus und der Viehzucht und den unterschiedlichen klimatischen Gegebenheiten. Der Nil wurde daher auch als „Stall der Fische“ bezeichnet. 

auch: Hat-Mehit, Hatmehyt  

 

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