Coyolxauhqui ist die Tochter der Fruchtbarkeits- und Schlangengöttin Coatlicue. Coyolxauhqui heißt in der Nahuatl-Sprache „Goldene Glocken“ oder „Frau mit den Kupferglocken an ihren Wangen“. Wenn der Mond voll ist, kann man diese noch sehen.
Goldene Glocken
Coyolxauhqui ist die Tochter der Fruchtbarkeits- und Schlangengöttin Coatlicue. Als diese auf mysteriöse Weise von einem Federball geschwängert wurde, fürchteten die anderen 400 Kinder die Konkurrenz des Nachkömmlings und planten, ihre schwangere Mutter zu töten.
Coyolxauhqui war aber ihrer Mutter besonders zugetan und berichtete ihr von der bösen Absicht der anderen. Als das ungeborene Kind, der Sonnengott Huitzilopochtli von dem Plan erfuhr, sprang aus dem Schoß seiner Mutter um sie zu retten. Er metzelte mit einer Türkisschlange alle seine Geschwister nieder und erschlug in der Hitze des Gefechts auch Coyolxauqui.
Doch Coatlicue betrauerte ihre Lieblingstochter sehr. Deshalb setzte sie den Kopf der Coyolxauhqui mit ihrem strahlend schönen Gesicht an den Himmel, auf dass sie nie mehr vergessen werde.
Abgeschnittener Kopf vom Bruder in den Himmel geschleudert
In einer anderen Version der Geschichte, schnitt Huitzilopochtli, als er von seiner Mutter auf seinen Fehler aufmerksam gemacht worden war, seiner toten Schwester den Kopf ab und schleuderte ihn in den Himmel.
Von da an scheint Coyolxauhqui als Mond herunter, die auf Grund ihrer Geschichte meist nur als Kopf ohne Körper, Arme und Beine dargestellt wird. Da sie allerdings tot war und daher von selbst ihr schönes Gesicht nicht mehr strahlen konnte, verpflichtete sich der schuldbewusste Sonnenbruder, seine Mondschwester immer zu beleuchten.
So sollte seine Mutter Trost finden, indem sie ihre Tochter nächtens immer sehen konnte. Seine 400 getöteten Brüder vertrieb Huitzilopochtli in alle Himmelsrichtungen des Firmaments, wo sie zu Sternen wurden, die in der aztekischen Mythologie als Centzon Huitznahua bekannt sind – die Gottheiten der südlichen Sterne.
Die Gottheiten der nördlichen Sterne waren die Centzon Mimixcoa – die vierhundert Wolkenschlangen.
Coyolxauhqui heißt in der Nahuatl-Sprache „Goldene Glocken“ oder „Frau mit den Kupferglocken an ihren Wangen“.
Wenn der Mond voll ist, kann man diese noch sehen.