Danu – Keltische Muttergöttin, Göttin der Donau

Danu ist vermutlich auf die keltischen Göttinnen Dana bzw. Anu zurückzuführen oder mit ihnen gleichzusetzen. Sie ist die Mutter des irischen Clans von Gottheiten Tuatha Dé Danann – des Volks der Göttin Danu.

Das „Donauweibchen“

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Danu ist vermutlich auf die keltischen Göttinnen Dana bzw. Anu zurückzuführen oder mit ihnen gleichzusetzen. Mit einem ihrer vielen Namen heißt die Große Göttin bei den KeltInnen Danu.

Sie ist die Mutter des irischen Clans von Gottheiten Tuatha Dé Danann – des Volks der Göttin Danu. Diese kamen aus vier mythischen Städten — auch aus den hallstattzeitlichen Zentren an der oberen Donau.

Damit hat die Göttin auch eine sehr alte Verbindung zu Österreich. Diese Mutter- bzw. Erdgöttin wird in ihrer „flüssigen“ Ausprägung auch zur Danu. Das könnte auch d’Anu bedeuten — also „von der Anu“: Die Flussgöttin, die von der Erdgöttin stammt bzw. aus ihr entspringt.

Danu ist damit möglicherweise jene Göttin, die der Donau (Danube) ihren Namen gab. Dass eine mit der Donau verbundene Göttin namens Danu tatsächlich verehrt wurde und bekannt war, dafür gibt es allerdings keine gesicherte historische Quelle. Doch es könnte der Name der Göttin von „dānu“, der indo-europäischen Sprachwurzel mit der Bedeutung „fließendes Wasser“ in Verbindung gebracht werden.

Daraus lassen sich auch die Namen der Flüsse Don, Dnister, Dnepr und Donez ableiten. Die Silbe „dan“ bedeutete im Keltischen auch den Ausdruck für Wissen. Wenn Wissen nicht fließen kann, dann geht es verloren.
Und gerade über Flussläufe, die in früheren Zeiten nicht nur Handelsstraßen waren, sondern die auch zum Transport von Informationen dienten, wurde Wissen weitergegeben.

Mythologisch als Donauweibchen bekannt

Auch wenn wir keine historischen Beweise für eine Göttin Danu haben, entlang des gesamten Flussverlaufs finden wir zahlreiche Mythen und Sagen, die von „Donauweibchen“ handeln. Eine oder mehrere mythologische Gestalt(en), die man in ihrer Gesamtheit durchaus als Flussgöttin betrachten kann.

Das Donauweibchen soll in einem Schloss am Grunde der Donau ganz aus Glas und blaugrünem Kristall wohnen, dessen unzähligen Säle und Zimmer mit Perlen und Edelsteinen geschmückt sind, die durch das Dämmerlicht des Wassers leuchten. Also einem Ambiente, das einer Göttin durchaus entspricht.

Sie ist die Mutter aller Donaufische und bei all ihren Wegen folgt ihr ein Hofstaat von regenbogenfarbigen Fischen. Man sagt von ihr, dass sie guten Menschen erscheint, bevor ein Unglück geschieht.

Einst half sie den Familien notleidender Fischer und warnte vor Donauhochwässern. Allerdings sollen ihr auch Jünglinge, die sie erblickten, ob ihrer überirdischen Schönheit ganz und gar verfallen. Sie ist eine so bedeutende mythologische Figur, dass man ihr im Wiener Stadtpark ein Denkmal errichtete und auch im Treppenaufgang des renommierten Wiener Hotels Imperial befindet sich eine Statue des Donauweibchens.

Danu oder das Donauweibchen wird auch als „weiße Frau“, an den Flussufern wahrgenommen, was vielleicht eine Verbindung zu den strahlenden Göttinnen Holla oder Percht herstellt.

Im eigentlichen Sinn symbolisiert Danu die Kraft des gesamten Landes. Sie repräsentiert nicht nur den Fluss sondern auch die fruchtbare Flusslandschaft entlang der Donau und das Land um die Donau.

Sie ist Mutter- und Schutzgöttin, eine verlässliche Kraft, auf die man – im wahrsten Sinne des Wortes – bauen kann: Häuser bauen und Getreide anbauen.

Sie spendet als Erd- und Flussgöttin Fruchtbarkeit und Nahrung. Sie gibt den Menschen Lebensraum.

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