Eir gilt als die beste Heilerin und gehört zu den Asen, einem Geschlecht der nordischen Gottheiten.
Heilende Walküre
Eir gilt als die beste Heilerin und gehört zu den Asen, einem Geschlecht der nordischen Gottheiten.
Ihr Name „Eir“ bedeutete „Gnade“ oder „Hilfe“. Sie wird unter den Dienerinnen der Menglöd, wohl eine Form der Frigg, genannt. In einigen Berichten war sie auch eine Göttin, die die Geburt überwachte.
Wundenheilend und totenerweckend
In den den altnordische Merkversreihen Thulur ist Eir ein Name einer Walküre. Als Walküre wurde sie erwähnt, weil sie mit ihren Schwestern in die Schlachten in Midgard zog.
Während andere Walküren jedoch die Seelen der toten Krieger sammelten, um sie nach Walhall zu bringen, wählte Eir diejenigen aus, die die Schlacht überleben sollten. Mit ihrer Hilfe konnten Verwundete die Schlacht überstehen. Sie war die wundenheilende und totenerweckende Walküre. Als Entscheidungsträgerin über Leben und Tod wird sie manchmal mit den Nornen in Verbindung gebracht.
Obwohl Snorri Sturluson – der Autor der Prosa-Edda – ihren Namen nicht direkt in der Liste der Asengöttinnen erwähnte, sagte er weiter, dass Eir zu den wichtigsten Göttinnen der nordischen Mythologie gehörte.
Aus der Lieder-Edda ist Eir als Begleiterin eines spirituellen Wesens bekannt, den freundlichen und mitfühlenden Riesin Mengloth. Die beiden wurden bei Heilungsritualen oft gemeinsam angerufen.
Der Name ihres Wohnsitzes ist Lyfjaberg. Dies könnte ein Reich in Asgard gewesen sein. Er wird als heiliger Hügel beschrieben, auf dem sie mit den von ihr versammelten Wichten lebte. Diese waren allesamt Wichte der Heilung. Bevor die nordische Welt männlich dominiert wurde, wurde die Heilung und medizinische Versorgung der Gemeinschaft in den nordischen Ländern weitgehend den Frauen zugeschrieben, während die Männer lediglich als Helfer fungierten. Dies spiegelt sich auch im Mythos der Eir und ihren Wichten wider.
Der Legende nach brachten die Menschen in der Vergangenheit diesen Heilerinnen oft Weihegaben dar, um Krankheiten und Seuchen aus ihrem Dorf fernzuhalten. Den Volkstraditionen nach waren die Gaben für Eir weiße Blumen. Außerdem wird sie mit Kupfer in Verbindung gebracht, das bei Heilungsritualen und Zeremonien verwendet wurde.