Mama Ocllo – Schöpfungs- und Fruchtbarkeitsgöttin sowie göttliche Weberin bei den Inka

Mama Ocllo gilt als eine der zahlreichen SchöpferInnen des Inkareiches. Sie ist zum Zeitpunkt der Schöpfung auf die Erde gekommen und diese mit Inkas zu bevölkern.

 Gründerin des Inka-Reiches

Tochter von Mama Quilla und Enkeltochter von Mama Cocha. Mama Ocllo gilt als eine der zahlreichen SchöpferInnen des Inkareiches. Sie ist zum Zeitpunkt der Schöpfung auf die Erde gekommen und diese mit Inkas zu bevölkern. Sie gilt als die intelligenteste von allen ihren Geschwistern.

Die Legende erzählt, dass ihr Vater, der Sonnengott Inti sie gemeinsam mit ihren Bruder Manco Capac aus dem Schaum des Titicaca-Sees tauchte und auf die Sonneninsel brachte. Ihre Aufgabe war es, das Inka-Reich zu gründen.

Die Suche nach dem „Gelobten Land“

Er gab ihnen den goldenen Stab Topayauri mit, der an einem fruchtbaren Ort in der Erde versinken würde. Auf der Suche nach dem „Gelobten Land“ versuchten sie den goldenen Stab mehrmals in den Boden zu stoßen, aber die Erde nahm ihn nicht auf.

In einem Tal angekommen, dass den Namen Cuzco trug (was Nabel bedeutet) stießen sie den Stab in den Boden und — siehe da — er fuhr leicht und tief in die Erde. Nach langem Suchen haben sie also bewohnbares Land gefunden und dort die Stadt Qusqu (Cusco) gegründet.

Allerdings gab es da noch ein Hindernis: In diesem Gebiet wohnten schon Menschen. Die Göttin Mama Ocllo hat ihrem Auftrag, das Reich der Inka zu gründen so ernst genommen, dass sie zu einer nicht unbedingt feinen Methode griff: Sie soll einen vorbeigehenden Ureinwohner getötet, seine Brust aufgeschlitzt und die Lunge herausgenommen haben.

Das blutige Organ auf der Zunge tragend, erschreckte sie die Menschen, die in diesem Gebiet lebten, so sehr, dass sie die Flucht ergriffen und den Inka ihr Land überließen. Als erste Inka gaben Mama Ocllo und Manco Capac nun ihrem Volk eine Religion, die Sprache, eine politische Organisation, Gesetze und eine Ordnung.

Manco Capac brachte den Männern die Kunst des Ackerbaus bei, er zeigte ihnen wie das Land zu bestellen ist und wie man Erze aus dem Boden zu Tage fördert. Mama Ocllo lehrte die Frauen die Kunst, Gewebe herzustellen und wird daher immer noch als göttliche Weberin verehrt.

auch: Mama Uqllu

 

1 Gedanke zu „Mama Ocllo – Schöpfungs- und Fruchtbarkeitsgöttin sowie göttliche Weberin bei den Inka“

Schreibe einen Kommentar