In der altägyptischen Sprache ist Renpet das Wort für „Jahr“. Die dazugehörige Hieroglyphe zeigt eine Frau, die einen Palmsprössling auf ihrem Kopf trägt.
Gebieterin der Ewigkeit
In der altägyptischen Sprache ist Renpet das Wort für „Jahr“. Die dazugehörige Hieroglyphe zeigt eine Frau, die einen Palmsprössling auf ihrem Kopf trägt.
Die Palme mit ihrem Vegetationszyklus galt als das Zeichen der Zeit. Auch wenn die Palme im Laufe des Jahres verschiedene Stadien der Blüte, der Frucht und der Unfruchtbarkeit durchlebt, so ist sie als Baum doch ewig. Der nächste Zyklus wird wieder beginnen.
Damit ist Renpet auch die Gebieterin der Ewigkeit und steht für die Hoffnung, dass die Jugend und Frühling immer wiederkehrt.
Oft wird sie Seite an Seite mit Maat, der Göttin des Gesetzes, der kosmischen und irdischen Ordnung, der Wahrheit und der Gerechtigkeit dargestellt. Wobei Renpet auf der rechten, Maat auf der linken Seite steht. Damit wollte man offenbar veranschaulichen, dass Gesetz, Ordnung und Wahrheit für alle Ewigkeit gültig sind.
Das Palmblatt der Renpet zeigt oft Kerben. Das lässt auf eine Kalenderfunktion schließen.
Im ägyptischen Kalender zur Zeit des Alten und Mittleren Reichs bezeichnete Wepet-Renpet den ersten Monat des Jahres, der sich am heliakischen Aufgang des Sterns Sirius orientierte.