Takánakapsâluk – Inuit-Seegöttin

Takánakapsâluk oder Arnapkapfaaluk (was in der Übersetzung „Große böse Frau“ heißt) ist die Inuit-Seegöttin des kanadisch-arktischen Teil und der westlichen Arktis.

Die gefährliche Meermutter

Takánakapsâluk oder Arnapkapfaaluk (was in der Übersetzung „Große böse Frau“ heißt) ist die Inuit-Seegöttin des kanadisch-arktischen Teil und der westlichen Arktis.

Obwohl sie oberflächlich der Sedna (Göttin im ostarktischen und grönländischen Raum) ähnlich ist, erzählt ihre Geschichte, dass sie nicht so verzeihend oder wohlwollend wie Sedna ist. Es wird in ihren Mythen verstärkt ihre gefährliche Seite betont.

Wie Sedna regiert sie über Meeressäugetiere und andere Meereslebewesen und erlaubte den Inuit, ihre Robben und Wale zu jagen, wenn sie sich sehr eng an Rituale und Tabus halten, und solange die JägerInnen einen Teil jedes Fangs zurück ins Meer werfen, um die Kreaturen der Meeresgöttin zu ernähren. Missachtung des Meereslebens oder die Regeln der Meeresmutter nicht zu respektieren, bedeuten bestenfalls eine völlig erfolglose Jagd und möglicherweise Verletzungen oder Tod. 

Es ist möglich, dass die Inuinnait (Copper Inuit) die Seemutter deshalb als gefährlicher und gruseliger angesehen haben, als die meisten Inuit-Völker, weil sie kulturell aus der Tundra stammten und anfangs nicht seeorientiert waren. Die Jagd zur See war viel gefährlicher und deshalb war es für die Inuinnait, welche die Jagd in der Tundra gewohnt waren, nur logisch, dass die Meeresgöttin auch grausamer sein musste. Vor allem wenn man die Regeln (in der Seefahrt und -jagd) bricht. 

Takánakapsâluk steht für Vorsehung, Reinigung, Stärke, Dankbarkeit, Glück und Gesundheit. Ihre Symbole sind Salzwasser- und Arktistiere.
Diese arktische Meeresgöttin gebietet über den erfolgreichen Wildfang und über die persönliche Gesundheit.
Takánakapsâluk lebt tief unter dem kalten Wasser, wo sie auch die Geister der Toten empfängt und sich um sie kümmert.

Sie wird hauptsächlich in Grönland verehrt, entspricht aber im Wesentlichen der kanadischen Sedna oder Arnapkapfaaluk und der alaskischen Nerrivik

auch: Takannaaluk, Tallelayuk, Takánakapsâluk, Takannaaluk, Nuliajuk, Arnapkapfaaluk

Schreibe einen Kommentar