Ihr Name bedeutet übersetzt „Windmutter“. Wenn sie über das Land braust, heißt es: „Veja mate bläst ihre Flöte“, da der Wind oft das Geräusch von Flötentönen macht.
Die Windmutter
Sie ist eine von 60 Mate (Muttergöttinnen), die für verschiedene Ereignisse im menschlichen Leben zuständig sind. Sie gehört zur großen Gruppe der mütterlichen Naturkräfte.
Ihr Name bedeutet übersetzt „Windmutter“. Wenn sie über das Land braust, heißt es: „Veja mate bläst ihre Flöte“, da der Wind oft das Geräusch von Flötentönen macht.
Zusammen mit Meza mate, der Waldmutter sorgt sie für den Wald und hier besonders für die Vögel, jenen Tieren, die sich in der Luft, ihrem Element bewegen. Die Bäume des Waldes „atmen“ das aus, was wir zum Leben brauchen – Sauerstoff, ein großes Geschenk der Göttin und der „Brüder und Schwester“ im Wald.
In Liedtexten wird Veja mate auch als Schutzgöttin von Seeleuten erwähnt, die sie um guten Wind für das Segeln bitten.
Wetterzauber aller Art
Da mit dem Wind das Wetter kommt und auch wieder fortzieht, wird Veja mate auch bei allen Arten von Wetterzauber angerufen. Sie bringt die leichte Brise und den Wirbelsturm. Sie lässt uns durchatmen und weht uns hinderliche Gedanken und Gefühle davon — sofern wir das zulassen und uns dem Element Luft und Wind hingeben.
Als Gebieterin über Wind und Wetter werden ihr gewaltige Kräfte zugeschrieben und bei Sturm wird sie gebeten, schlafen zu gehen.
Wie erfrischt sind wir doch, wenn wir uns mit Veja mate einlassen und uns den Wind um die Nase wehen lassen oder nach einem ausgiebigen Spaziergang alle unsere Poren mit Sauerstoff aufgetankt haben.
Der stürmische Wind bringt reine Luft und damit Klarheit, freie Sicht und Weite. Dies auch im übertragenen Sinn. Was wir loslassen, trägt die Luft davon. Gereinigt und leichter als zuvor können wir mit neuer Kraft unser Leben leben.
Luft ist ein Geschenk, das wir von der Göttin in jedem Augenblick erhalten. Daher können wir in jedem Atemzug die Verbindung zu Veja mate stellvertretend für alle anderen Göttinnen erneuern.