Beheimatet ist Aife auf der Isle of Skye. Bekannt ist sie vor allem auch, weil sie den anderen Gottheiten das Alphabet gestohlen und den Menschen gebracht hat.
Die magische Kämpferin
Beheimatet ist Aife auf der Isle of Skye (deutsch: Insel des Nebels) — die größte Insel der Inneren Hebriden, die unmittelbar vor der Westküste des schottischen Festlands im Atlantik liegt.
Dort trainiert sie mit ihrer Schwester Skatha die Kampfkünste. Diese schenkte ihr auch die magische Waffe „gae bulga“, die der Überlieferung nach aus dem Knochen eines Seeungeheuers geschnitzt wurde.
Dieser geheimnisvolle Harpunen-Speer kann nur unter Wasser gebraucht werden, wobei er zwischen großer und zweiter Zehe eingeklemmt und so nach oben geschleudert werden musste. Drang die Waffe in den gegnerischen Körper ein, öffneten sich Widerhaken, diese rissen unheilbare Wunden in die Gedärme.
Das Wasser steht symbolisch immer für die Gefühlswelt. Diese magische Unterwasser-Waffe ist ein gutes Symbol dafür, dass es gerade bei tiefen Gefühlen wichtig ist, sich gut, und wenn es sein muss, auch magisch zu verteidigen.
Diese Waffe half Aife allerdings nicht im Zweikampf gegen Cú Chulainn, einem legendären Kämpfer und Helden aus der keltischen Mythologie Irlands.
Nachdem er Aife besiegt hatte, zeugte er mit ihr einen Sohn namens Connla (vermutlich bei einer Vergewaltigung). In der Sage „Aided Oenfir Aífe“ („Der Tod von Aifes einzigem Sohn“) wird berichtet, wie der Vater, ohne zu wissen, wen er vor sich hat, seinen einzigen Sohn tötet, als dieser ihn sucht.
Das gestohlene Alphabet
Bekannt ist Aife vor allem auch, weil sie den anderen Gottheiten das Alphabet gestohlen und den Menschen gebracht hat. Sie war der Meinung, dass diesen die Kunst des Schreibens und Lesen zusteht und göttliche Gaben an die Menschheit verschenkt werden müssten. Die Menschen erlangten somit die Fähigkeit, ihre eigene Geschichte aufschreiben zu können, damit sie der Nachwelt erhalten bleiben kann. Erst durch das Verständnis der Geschichte können wir uns weiterentwickeln und das Leben bleibt so über die Generationen hinweg in einem stetigen Fluss.
Als Strafe dafür wurde sie in einen Kranich verwandelt.
Sie wurde mit dieser Tat auch von den Menschen als Göttin der Weisheit und des Lehrens verehrt und gefeiert.
Vor allem aber ist sie eine kämpferische und kriegerische Göttin, die ein Heer wilder Reiterinnen kommandierte und die magische Kampfmittel einsetzte.
In ihrer Kranichgestalt soll die Göttin immer noch auf ihrem Land herumspuken, vor allem in Hochmooren und auf Feuchtwiesen, in seichten Gewässern oder Sumpfgebieten.
Zusammen mit ihren Schwestern Edain und der Vogelgöttin Cliodna bildet Aife eine Göttinnen-Triade.
Der Name Aife ist wahrscheinlich vom keltischen Wort „aoibh“ abgeleitet, das „schön“ bzw. „strahlend” bedeutet.
Sie ist damit möglicherweise auch mit der keltischen Göttin Aveta verwandt.
auch: Aoife