Buana – Gallisch-irische Göttin der Gesundheit und der Fülle

Buana wird als die „Gute Mutter“ verehrt, als Göttin, die Reichtum, Fülle und Überfluss bringt. Sie steht für Erntesegen und damit für alle Arten der Ernährung.

 Milchspendende Mutter

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Buana wird als die „Gute Mutter“ verehrt, als Göttin, die Reichtum, Fülle und Überfluss bringt. Sie steht für Erntesegen und damit für alle Arten der Ernährung. Das beginnt mit der allerersten Nahrung, der Muttermilch. Wenn eine Göttin Milch spendet, so ist das natürlich immer großartig und hat etwas mit der Milchstraße zu tun. Aus den Brüsten der Buana fließt das milchige Sternenlicht, der Spiralnebel. Dieses nächtliche Licht wirkt auf uns Menschen beruhigend und nährend, so wie es jene Milch getan hat, die uns einst unsere Mutter geschenkt hat.
Und das erinnert uns auch daran, dass alles von den Sternen kommt, und dass wir im großen Universum eingebunden sind.

Als milchspendende Mutter wird sie auch in Gestalt einer Kuh dargestellt. Sie erinnert damit an andere „Kuhgöttinnen“ wie Hathor, SurabhiHera, Isis, Nut oder Galatea.

In vielen Kulturen wurde die Milchstraße als großer Fluss gesehen, der für alle Nahrung auf der Erde zuständig ist und der ein himmlisches Spiegelbild aller Flüsse dieser Erde ist. Daher trägt auch die große Himmelsgöttin eine Mondsichel, die als ihre Sense interpretiert wird, mit der sie zur Ernte das Getreide abschneidet, das sie zuvor mit dem Regen, der von den Sternen kommt bewässert hat.

In Schottland wird der Tag der ersten Ernte zu Lammas mit einem Ritual namens „Iolach Buana“ gefeiert.
Die ganze Familie kleidet sich in ihren besten Gewändern und geht auf die Felder. Das Familienoberhaupt legt zu Ehren der Göttin seine Mütze auf den Boden und schneidet das erste Büschel Getreide mit einer besonderen Sichel. Anschließend wird es drei Mal um den Kopf gewirbelt (damit werden alle Himmelsrichtungen und die dreifache Göttin geehrt) und für Getreide und Brot, Nahrung und Nutztiere, Wolle und Kleidung, Gesundheit und Kraft, Frieden und Fülle gedankt.

Die ursprüngliche wohlwollende Göttin Buana (siehe auch Boann) wurde im Laufe der Zeit (möglicherweise unter christlichem Einfluss) in manchen Gegenden in ein Naturwesen umgewandelt, das in Legenden sogar als bösartige übernatürliche Hexe in Erscheinung tritt. Sie ist darin die Personifikation des Winters.

Dies scheint anzudeuten, dass eine Erntegöttin natürlich auch in anderen Jahreszeiten lebendig ist. Als Wintergöttin hat sie aber auch etwas gütiges, dann ist sie vor allem die Beschützerin der Hirsche und des Wildes.

auch: Buanu, Boann, Bo Fionn, Boanan, Boand, Boannan, Boind, Boinn, Buan-ann, Boan(n)an

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