Colleda – Serbische Göttin der Wintersonnenwende

Als „süße jungfräuliche Göttin“ verspricht Colleda die Wiederkehr von Licht, Fruchtbarkeit und Wachstum. Sie ist so zart wie das wiedergeborene Licht zur Winterbeginn und dennoch eine uralte Erdgöttin.

Wiedergeborenes Licht

Als „süße jungfräuliche Göttin“ verspricht Colleda die Wiederkehr von Licht, Fruchtbarkeit und Wachstum. Sie ist so zart wie das wiedergeborene Licht zu Winterbeginn und dennoch eine uralte Erdgöttin.

Wenn sich Colleda zur Wintersonnenwende auf ihren Schlitten setzt und über die Erde fährt, dann kreiert sie eine neue Welt. Aus diesem Grund wird sie zur Wintersonnenwende von den Menschen gefeiert.

Ihr zu Ehren wird das zeremonielle Yug-Scheit verbrannt, das die Dunkelheit vertreiben soll. In Serbien und im gesamten osteuropäischen Kulturkreis gibt es zahlreiche Lieder, die diese Göttin und das neue Licht besingen. Schon am nächsten Tag, dem ersten Wintertag wird der Tag ein wenig länger. Das Licht ist wiedergeboren.

Aus Freude darüber gehen an diesem Tag Kinder von Haus zu Haus und bitten um Süßigkeiten und kleine Gaben. So wird das Geschenk der Colleda gefeiert.
Süße Kuchen, die am ersten Wintertag gebacken und verschenkt werden, sind der Dank und Ausdruck für die Wiederbelebung von Wachstum und Licht.

Interessanterweise ist aus der süßen, jungfräulichen Göttin in Russland ein recht männliches Winterkind geworden. In Bulgarien ist Koleda das Wort für das heutige Weihnachtsfest. 

auch: Kolyada, Koliada (russisch)

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