In der Stadt Kolar im südindischer Bundesstaat Karnataka wird die Göttin Parvati bzw. Durga von den Menschen als Kolaramma verehrt. Sie ist eine tantrische Göttin und wird in ihrem Tempel mit einem Bogen dargestellt, der so groß ist, wie sie selbst.
Die Bogen-Göttin
In der Stadt Kolar im südindischer Bundesstaat Karnataka wird die Göttin Parvati bzw. Durga von den Menschen als Kolaramma verehrt. Sie ist eine tantrische Göttin und wird in ihrem Tempel mit einem Bogen dargestellt, der so groß ist, wie sie selbst. An diesem stützt sie sich in einer recht lässigen Haltung auf. Bemerkenswert ist, dass sie auf dieser Relief-Skulptur keinen Pfeil zu diesem Bogen hat.
Ähnlich wie Parvati steht sie für die weiblichen Schönheit und die körperliche und geistige Anmut. Von Durga hat sie die Strahlkraft sowie die schöpferische und wilde Kraft. Daher wird sie vor allem von Frauen verehrt, die hoffen, dass sich diese Eigenschaften der Kolaramma auch auf sie übertragen.
Es heißt aber auch, dass die einstigen Maharajas von Mysore häufig ihren Tempel besuchten, um die Segnungen von Kolaramma zu erhalten.
Der Tempel der Hauptgöttin von Kolar ist tausend Jahre alt. Er hat wunderschön geschnitzte Statuen und Entwürfe, die aus reichlich verfügbaren Granitsteinen bestehen.
Eine andere Göttin, die in diesem Tempel verehrt wird, ist Chelamma, die Skorpiongöttin.
Die Menschen glauben, dass durch das Gebet am Chelamma-Schrein eine Person vor Skorpionbissen von der Gottheit bewahrt wird.
Eine andere interessante Sache über den Tempel ist der Hundi (in Kannada) oder der Brunnen, der verwendet wird, um Geldopfer von den Leuten zu sammeln, und es ist Tradition, mindestens eine Münze in die kleine Öffnung am Boden des Tempels zu legen, die Anscheinend ist ein großes Loch in die Erde gegraben, man hört immer noch die Klickgeräusche von Münzen, die sich über Jahrhunderte angesammelt haben.
Ihr Name enthält das Suffix „Amma“, diese Nachsilbe ist bei den meisten südindischen Göttinnen üblich und weist auf eine mütterliche bzw. großmütterliche Qualität bzw. auch auf einen nährenden Aspekt („Amme“) hin.