Dryaden – Baumnymphen bzw. Schutzgöttinnen der Bäume in der griechischen Mythologie

Im hellenischen Altertum haben Dryaden große Verehrung genossen. Sie wurden als die Seele des Baumes angesehen.

Seele der Bäume 

Im hellenischen Altertum haben Dryaden große Verehrung genossen. Wahrscheinlich sind sie akkadischen Ursprungs. Sie wurden als die Seele des Baumes angesehen.

In der nach Idealen strebenden und das All verschönernden Phantasie der griechischen Mythologie war ja die gesamte Natur beseelt und bevölkert von Gottheiten. Diese Gestalten, die Bäume beseelten wurden meist eher als Nymphen, denn als Göttinnen angesehen. Allerdings leben sie lange und altern nicht, sie genießen ambrosische Speise und tanzen mit den Gottheiten den Reigen.

Dabei fungieren Dryaden als eine Art thaumaturgischer Dynamo, denn sie beherrschen diese tanzartige Rituale um urwüchsige Magie zu beschwören (die auch Wurzel-und-Ast-Magie genannt wird).

Bäume ihrer „Seelen“ wegen beschützen und retten

Dryaden sind aber nicht unsterblich, ihr Dasein ist an die Lebensdauer des von ihnen bewohnten Baumes geknüpft. Stirbt ein Baum, so stirbt auch seine Dryade.

Menschen waren daher sehr bemüht, Bäume zu schützen und zu retten. So gibt es die Geschichte von Arkas, dem Jäger, der einst die verzweifelte Dryade Chrysopeleia fand. Ihr Baum wurde von den Fluten eines angeschwollenen Waldbachs bedroht.
Arkas dämmte schnell die Flut und schützte durch Flechtwerk die entblößten Wurzeln des Baumes. Dafür wurde er von der Dryade mit der dankbarsten und zärtlichsten Liebe belohnt.

Genau genommen sind Dryade die Nymphen der Eichenbäume, aber der Begriff wurde für alle Baumnymphen üblich. Das griechische Wort „drys“ bedeutet „Baum, Eiche“, von der indo-europäischen Wurzel „derew(o)“ „Baum“ oder „Holz“.

Paläste in den Bäumen

Man stellte sich vor, dass Dryaden im Inneren von lebenden Bäumen leben, die sie sie palastartig ausstatten. Kleidung scheinen sie nicht zu benutzen, jedoch Schmuck. Sie sind mit ihren Bäumen spirituell so stark verbunden, dass sie sogar seine Wunden teilen.
Aus diesem Grunde bestraften Dryaden und auch die anderen griechischen Gottheiten jeden Sterblichen, der einen Baum verletzt.

Kein Baum durfte gefällt werden, ohne vorher die Baumnymphen anzurufen. Geschah dies doch, wurde der Frevler grausam bestraft.

Einige der Dryade sind mit ihrem Namen bekannt und haben ihren eignen Myhos, wie Daphne, die Dryade des Lorbeers.

Auch in anderen mythologischen Richtungen gibt es Baumnymphen bzw. Baumgöttinnen, so ist z.B. im alpenländischen Raum die Fangga bekannt, die ihrem Wesen nach den Dryaden sehr ähnlich ist.

auch: Hamadryaden

 

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