Étaín – Keltisch-irische Sonnen- und Pferdegöttin

Der Überlieferung nach ist Étaín eine Sonnengöttin. Die Bedeutung ihre Namens geht vermutlich auf „die Funkelnde“ (als Beinamen der Sonne) zurück.

Die Schöne mit dem goldenen Haar

Étaín ist in der keltischen Mythologie Irlands eine Nachfahre der Túatha Dé Danann, dem Volk der Danu, das von der Göttin Danu abstammen soll. Sie repräsentiert Schönheit, Fruchtbarkeit und Heilkraft und auch die Lebenskraft der grünen Insel Irland

In einigen Überlieferungen wird Étain als Tochter der Flussgöttin Boann erwähnt, bzw. wurde sie aus dem Fluss Boyne geboren.

Der Überlieferung nach ist Étaín eine Sonnengöttin.
Die Bedeutung ihre Namens geht vermutlich auf „die Funkelnde“ (als Beinamen der Sonne) zurück.
Sie wurde auch „die Schöne mit dem goldenen Haar“ genannt.
Sie ist die schöpferische, strahlende Kraft, die alles aus sich selbst hervorbringt.

Interessant, dass ihr Wohnort gerade an der Schwelle zur Unterwelt ist, in einem Haus, das zur Sonne hin offen sei. 

Die Himmelsstute

Manchmal sie trägt allerdings auch den Beinamen Echraide („Reiterin“). Damit hat sie eine Verbindung zur walisischen Rhiannon und zur gallischen Göttin Epona und ist auch eine Pferdegöttin.
Sie taucht in den Mythen auch als Himmelsstute auf, die schneller laufen kann als jedes andere Lebewesen.

Étaín beherrscht ganz offensichtlich die Kunst des Gestaltwandelns.
Denn es gibt von ihr die Geschichte, dass sich in einen Teich, dann in einen Wurm und schließlich in eine Fliege verwandelt hat. In der Gestalt der Fliege
fiel sie in den Kelch der Königin Éthar, von der sie verschluckt wurde. Éthar war darauf hin schwanger und brachte die Göttin Étaín als Menschenfrau zur Welt.

Garant dafür, dass das Leben glückt

Als diese heiratet Étaín den Hochkönig von Irland Eochaid Airem, der sie als „schönstes Mädchen in Irland“ beschreibt.
Es gibt unzählige Epen rund um die schöne Étaín, viele Männer (vor allem Könige) verzehrten sich nach ihrer Liebe.
Das hat auch einen einleuchtenden Grund: Denn wenn sich die Göttin Étaín mit dem König verbindet, dann kommen Anderswelt und Menschenwelt zusammen. Und das ist Garant dafür, dass das Leben glückt.

Es heißt, Étaín sei die letzte keltische Göttin und damit auch die letzte Repräsentantin des schwindenden Matriarchats.

Ihr heiliger Ort, an dem sie noch heute gerufen wird, ist Beare Island in Bantry Bay in Irland

auch: Edain, Aideen, Etaoin, Éadaoin, Aedín, Adaon, Ehdien

 

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