Nisaba ist eine Fruchtbarkeitsgöttin, Göttin des Schilfrohrs und der Dattelpalme, Schlangengöttin, Göttin der Architektur. Später wird sie auch Göttin der Weisheit und der Wissenschaft, die dem Menschen das Ohr öffnet, als Schutzgöttin der Astrologie, aller Schriften und der Schreibkunst verehrt.
Die Gesetze Lehrende
Nisaba ist eine Fruchtbarkeitsgöttin, Göttin des Schilfrohrs und der Dattelpalme, Schlangengöttin, Göttin der Architektur. Später wird sie auch Göttin der Weisheit und der Wissenschaft, die dem Menschen das Ohr öffnet, als Schutzgöttin der Astrologie, aller Schriften und der Schreibkunst verehrt.
Als Getreidegöttin wird ihr Name in der Keilschrift als Getreidehalme mit Ähren dargestellt. Sie ist es, die dem Menschen Verstand gibt.
Als „Die Gesetze Lehrende“ war sie die Gelehrteste unter den Gottheiten ihres Volkes. In ihrer Zuständigkeit als Fruchtbarkeitsgöttin wird sie auch als Regengöttin angerufen.
Tafel des Himmels auf ihrem Schoß
Es wird berichtet, dass Nisaba die Tafel des Himmels auf ihrem Schoß liegen hat.
Weiterhin heißt es in Texten aus dem 3. Jahrtausend, sie wohnt im Haus der Sterne des reinen Himmels und zählt mit dem Gott An die Tage. Daher auch ihre Zuständigkeit für die Astrologie.
In ihrer Funktion als Göttin der Schreibkunst wurde sie von den KeilschriftschreiberInnen angerufen.
Nisaba war auch eine Baumeisterin und fertigte Tempelpläne für ihr Volk, sie deutete aber auch Orakel und Träume. Ihr Emblem ist ein Schreibgriffel und das Schreibrohr.
Dargestellt wird sie (auf einer in Lagasch gefundenen Reliefvase des Entemena) mit wallendem Haar, einer gehörnter Tiara, aus der Ähren sprießen und die vom Halbmond gekrönt ist.
Aus ihren Schultern wachsen Pflanzen, in der Rechten hält sie eine Dattelrispe.
Ihr reich wallendes Haar dient im Gilgamesch-Epos als Beschreibung des ebenso dicht bepelzten Wildmenschen Enkidu (auch Enki genannt), jener Held, der von der Göttin Aruru geschaffen, von der Göttin Ninhursanga vergiftet und von der Göttin Ninkasi zivilisiert wurde.
Die Verehrung von Nisaba ist seit 2600 v. d. Zeitrechnung nachweisbar.
Ihre Kultorte waren Umma und Eresh.
Nisaba ist das, was man heute als „multitasking“ bezeichnen würde.
In dieser Funktion unterstützt sie auch Frauen, die die unterschiedlichsten Aufgaben zu erfüllen haben – die wissenschaftlich arbeiten und gleichzeitig ihre Fruchtbarkeit leben, die strategisch und planmäßig vorgehen und gleichzeitig aus Zeichen und Träumen ihre Schlüsse ziehen, die mit den Sternen des Himmels verbunden sind und gleichzeitig in der Erde wurzeln.
auch: Nidaba
1 Gedanke zu „Nisaba – Akkadisch-sumerisch-babylonische Getreide- und Fruchtbarkeitsgöttin“