In der japanischen Mythologie schuf Ishikore-dome den exquisiten Yata-no-kagami-Spiegel, der die Sonnengöttin Amaterasu aus ihrer Höhle lockt und damit der Welt das Licht zurückbringt.
Die steinbildende alte Frau
In der japanischen Mythologie schuf Ishikore-dome den exquisiten Yata-no-kagami-Spiegel, der die Sonnengöttin Amaterasu aus ihrer Höhle lockte und damit der Welt das Licht zurückbrachte.
Ishikore-dome ist ein Kami (japanisch für Gottheiten) der Spiegel in der Shinto-Religion und wird als Ahnengöttin der Kagami zukuri no muraji (die Spiegelmacherclans) angesehen.
Daher wird sie noch heute von allen verehrt, die Spiegeln herstellen und Steine bearbeiten. Sie ist auch die Göttin des Gießens, des Schmiedens und der Metallbearbeitung.
Ihre Symbole sind Stein und Spiegel. Der Name von Ishikori-dome bedeutet „steinbildende alte Frau“.
Mit dem Spiegel aus der Höhle gelockt
Der Mythos erzählt, dass Ishikore-dome jene Form hergestellt hat, aus der ein achtblättriger Spiegel für Amaterasu (die Sonnengöttin) hergestellt wurde.
Sie formte eine Steinform, die dann mit Kupfer gefüllt wurde, um den Spiegel herzustellen, der als Yata-no-kagami (Spiegel mit acht Händen) bekannt ist.
Die Gottheiten hatten vergeblich versucht, die Sonnengöttin aus ihrer Höhle zu locken, in der sie sich auch Gram und Scham zurückgezogen hatte.
Da führte die Göttin Ama No Uzume vor der Höhle einen verrückten, lasziven Tanz aufführte, der die anderen Gottheiten zum Lachen brachte. Nachdem Anaterasu die Gottheiten so schallend lachend hört, fragte sie, was es da draußen zu lachen gäbe. Sie erhält die Antwort, dass ein großes Fest gefeiert wird, als Freude darüber, dass es eine neue, schöne Sonnengöttin gäbe. Daraufhin schaut Amaterasu neugierig einen Spalt breit aus der Höhle und sah ihre eigene Reflexion im von Ishikore-dome hergestellten Spiegel, der auf einem Baum gegenüber des Höhleneingangs befestigt war.
Amaterasu konnte es nicht glauben, dass es da draußen hell war, denn sie erkannte nicht, dass dies ihr eigenes Licht ist, weil sie Spiegel noch nicht kannte. Erstaunt über dieses Leuchten schaute sie noch ein wenig mehr aus der Höhle bis sie schließlich ganz heraus trat. Sie war so abgelenkt, dass die anderen Gottheiten Zeit hatten, die Höhle zu versiegeln, damit sie nicht in ihr selbst auferlegtes Exil zurückkehren konnte.
Damit kehrte wieder alles Leben und die Fruchtbarkeit auf die Erde zurück.
Der Spiegel selbst soll sich jetzt im Ise Jingu-Schrein befinden, und die meisten Shinto-Schreine zeigen einen Spiegel als Symbol von Amaterasu und der handwerklichen Kunst von Ishikore-dome.
Er ist eine der drei heiligen Amtsinsignien (sanshū no jingi) der japanischen Kaiserfamilie (tennōke), durch den sich der jeweils amtierende Kaiser (tennō) bis heute als von den Göttern abstammender Herrscher ausweisen kann.
auch: Ishikoredome no Mikoto, Ishikori-dome no Mikoto, Ishikori-dome-no-kami, Ishikori-dome, Ishikoredome