Mensa – Etruskisch-römische Göttin der Zahlen und des Kalenders

Bei den EtruskerInnen sowie im antiken Rom galten Zahlen, Kalender, Berechnungen, Aufzeichnungen und Tabellen aller Art als magisch und heilig. Personifiziert werden diese als die Göttin Mensa.

Die Taktgeberin

Mensa - artedea Göttinnen

Bei den EtruskerInnen sowie im antiken Rom galten Zahlen, Kalender, Berechnungen, Aufzeichnungen und Tabellen aller Art als magisch und heilig. Personifiziert werden diese als die Göttin Mensa.
Das lateinische Wort „mensa“ bedeutet übersetzt „Tabelle“ 
Auffällig ist der gemeinsame Wortstamm einerseits mit „mensis“ – „Monat“ sowie „mens“ – Geist und natürlich auch mit „Menstruation“.
Im alten Rom wurde die Zeitberechnung „Menstruation“ genannt, was soviel bedeutet wie das Wissen von der Menses.
Frauen orientieren sich zeitlich meist wesentlich besser als Männer, weil sie Zeitstrukturen und -abläufe alleine schon durch ihren Menstruationszyklus verinnerlicht haben. Das ist die Gabe der Göttin Mensa: Sie lässt Frauen genau spüren, in welcher Phase sie innerhalb eines Monats sind, in der weißen, der roten oder der schwarzen.
Durch die Beobachtung von Menstruation und Mond entstand der Mondkalender – in vielen Kulturen der älteste Kalender, nach denen sich die Menschen richteten und ihre Zeit einteilten.

Der Mond und der Menstruationszyklus waren taktgebend und daraus ergaben sich folglich auch Wissenschaften wie Astrologie, Astronomie und Mathematik. Und es erschien nur allzu logisch, dass all diese Wissenschaften auf eine Göttin und nicht auf einen Gott zurückzuführen sind.

Heute versteht man unter Mensa vor allem einen Universitätsmittagstisch bzw. die Kantine einer Hochschule. Das streicht den nährenden Aspekt der Göttin hervor. Für den „Mens“ (Geist) braucht es auch Nahrung – und diese kommt von der Mensa. Dann fällt auch das Studieren der Wissenschaften der Göttin, wie z.B. Mathematik leichter ;o)

Die ursprünglich etruskische Göttin Mensa könnte später in die römische Göttin Minerva übergegangen sein.

 

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