Ninsun – Sumerisch-akkadisch-mesopotamische Göttin der Träume und Kühe

Ursprünglich ist Ninsun die Stadtgöttin der sumerischen Stadt Uruk. Sie ist die Tochter der alten Erdgöttin Urasch. Ihr Name Ninsun bedeutet „Gebieterin der Wildkuh“ bzw. „Mutterwildkuh“.

Die Mutterwildkuh

Ursprünglich ist Ninsun die Stadtgöttin der sumerischen Stadt Uruk. Sie ist die Tochter der alten Erdgöttin Urasch.

Ihr Name Ninsun bedeutet „Gebieterin der Wildkuh“ bzw. „Mutterwildkuh“. Sie fügt sich damit in eine ganze Reihe von mythologischen Kuhgöttinnen, wie z.B. Hathor oder Bat. Kuhgöttinnen sind immer starke mütterliche Figuren —  die wie auch das Tier —  trotz ihrer körperlichen Größe von sanftem Wesen sind und als Milchspenderinnen der Inbegriff einer nährenden Mutter gelten.

Ninsun als mythologische weibliche Figur ist vor allem aus dem Gilgamesch-Epos bekannt: Als göttliche Mutter des heldenhaften Königs Gilgamesch wurde sie vor allem wegen ihrer großen Weisheit gerühmt. Sie stand ihrem Sohn mit Traumdeutung und allgemeinem Rat behilflich zur Seite.
Sie verfügte über Einsichten über die Zukunft und wusste daher auch über das bevorstehende Schicksals ihres Sohnes Bescheid. Sie musste dafür sorgen, dass er nach seinem Tod zum Gott erhoben wird, da er zu Lebzeiten nur ein Halbgott war, weil sein Vater ein sterblicher Mensch war.

Im Gilgamesch-Epos wird u.a. von einem sehr komplizierten Ritual berichtet, in dem die Göttin Ninsun sieben Badezeremonien vollzieht, bei denen sie die Sonne preist und um deren Segen bittet. Am Dach ihres Hauses soll sie auch Räucherungen für die Sonne bzw. den Sonnengott durchgeführt haben.

Ein weiterer Sohn von Ninsun ist Dumuzi, der als Gemahl der Göttin Inanna in die Geschichte eingegangen ist.

Auf Abstammung von Ninsun beriefen sich auch die Könige der späteren, von Urnammu begründeten Dynastie von Ur.

 

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