Obá – Fluss- und Kriegsgöttin im Candomblé

Im Candomblé, der Religion der Yoruba gilt die nigerianische Göttin des Flusses Obá als Orisha des Seehandels sowie als Beschützerin der emanzipierten, selbstbewussten Frauen. Sie schenkt den Menschen Wasser zum Trinken, zum Baden, für heilige Handlungen und zum Bewässern ihrer Felder.

Mut und Kampfgeist

Im Candomblé, der Religion der Yoruba gilt die nigerianische Göttin des Flusses Obá als Orisha des Seehandels sowie als Beschützerin der emanzipierten, selbstbewussten Frauen. Sie schenkt den Menschen Wasser zum Trinken, zum Baden, für heilige Handlungen und zum Bewässern ihrer Felder.

Obá ist aber auch eine sehr kämpferische Göttin, ihre Stärke liegt in ihrem Mut und Kampfgeist. Obá ist die Schutzgöttin von Frauen, die etwas aus sich machen wollen. Sie hilft ihnen dabei, ihre Träume und damit sich selbst zu verwirklichen.
Sie symbolisiert die emanzipierten Frauen und deren alltäglichen Kampf sich zu behaupten, also andererseits auch die unterdrückten, aber sich emanzipierenden Frauen.

Die zielstrebige Kämpferin

Obá ist zielstrebig und direkt, sie hasst Unklarheit, Tricks, Betrügereien. Frauen, die sich durchsetzten wollen, ein Projekt starten, eine schwierige Aufgabe in Angriff nehmen wollen, sind mit der Kraft von Obá gut beraten. Allerdings sind Obá-Frauen nicht lieblich oder feminin und spielen ihre weiblichen Reize nicht aus.

Frauen, die sich der Obá-Kraft bedienen, müssen sich bewusst sein, dass es auch zu harten Konfrontationen, zu Kämpfen kommen kann, die sie nur gewinnen können, wenn sie reinen Herzens sehr direkt ohne Tricks und Umschweife vorgehen. Wenn sie dazu bereit sind, verleiht die Göttin Rückendeckung und Kampfgeist.

Als Göttin des Seehandels hilft Obá all jenen, die in Verbindung mit anderen treten, um Waren (oder auch Gedanken) gewinnbringend auszutauschen.

Das Ohr im Essen

Obá ist die Frau von Donnergot Xango. Geschichten erzählen, dass sie sehr eifersüchtig auf Oshun, der anderen Frau Xangos war. Beide sind Flussgöttinnen. Um seine Liebe zu gewinnen, möglicherweise, damit sie „erhört“ wird oder dass Xango ihr endlich einmal zuhört, hat sich Obá ein Ohr abgeschnitten und Xango ins Essen gemischt. Er merkt dies und verjagte er sie und sie wurde zum Obá-Fluss. Am Punkt, an der Fluss Obá mit dem Fluss Oshun zusammenfließt, bilden die beiden Flüsse gefährliche Stromschnellen.

Damit ist angeblich die Rivalität der beiden Göttinnen symbolisiert. Möglicherweise gefällt den beiden Göttinnen aber auch das wilde Zusammenspiel, die Demonstration der weiblichen Göttinnen-Kraft. Von diesen Stromschnellen hält sich vermutlich sogar der Donnergott fern.

auch: Obba

 

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