Satis – Altägyptische Göttin über die Stromschnellen

Dargestellt wird Satis auf Bildern in menschlicher Gestalt mit der oberägyptischen weißen Krone auf dem Haupt, an der zu beiden Seiten Antilopen-Hörner angebracht sind.

Spenderin des kühlen Wassers

Satis wurde seit dem frühen Alten Reich auf der Nil-Insel Elephantine bei Assuan als Göttin über die Stromschnellen verehrt. Dort bildet sie gemeinsam mit ihrem Gatten Chnum und der Göttin Anqet eine göttliche Triade. Möglicherweise war diese Triade eine göttliche Familie mit Anqet als Tochter. In anderen Überlieferungen werden Satis und Anqet als Schwestern dargestellt.

In Pyramidentexten tritt Satis als Göttin auf, die im Zusammenhang mit der Reinigung von Verstorbenen erwähnt wird. Sie gilt als Spenderin des „kühlen Wassers, das aus Elephantine kommt“, welches sie den Toten zur Reinigung darbietet.

Dargestellt wird Satis auf Bildern in menschlicher Gestalt mit der oberägyptischen weißen Krone auf dem Haupt, an der zu beiden Seiten Antilopen-Hörner angebracht sind.

Sie war die Beschützerin und Bewacherin der Südgrenze Ägyptens, sie vertrieb Feinde, indem sie mit Pfeilen (ägyptisch „setji“) auf sie schoss.
Damit war sie zuerst eine lokale Größe, avancierte aber im Lauf der Jahrhunderte in ganz Ägypten zur Gebieterin des Leben spendenden Nilhochwassers.

Ihr Hauptheiligtum befand sich über einer natürlichen Höhle auf der Insel Elephantine. Diese Höhle hatte die Eigenschaft, dass man in ihr bereits kurze Zeit vor dem Eintreffen der Nilflut das beginnende Hochwasser hören konnte.

auch: Satet, Setjit, Setjet

 

 

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