Tangra – Das höchste Wesen der sibirischen JakutInnen

Einer Erzählung nach ist Tangra die schamanische Schutzgöttin, die Gebieterin der Tiere, die SchamanInnen bei ihren magischen Reisen zwischen den Welten begleiten. Sie wirft bei der Geburt von Menschenkindern das Orakel des Lebens, schützt vor Gefahr und bewirkt Heilung.

Schamanische Schutzgöttin

Tangra hat eigentlich kein Geschlecht. Alle Eigenschaften dieser Gottheit deuten jedoch auf eine weibliche Macht – die Kraft der Erde – hin.

Die älteste bisher bekannte Erwähung dieser Göttin stammt auch China aus dem 4. Jahrhundert v.u.Z.
Das nomadische Volk der Xiongnu kannte bereits diese Göttin unter dem Namen Cheng-li, der mit Tangra übersetzt wurde. Dieser Glaube verbreitet sich über die zentralasiatischen Steppenvölker, wie den HunnInnen und den MongolInnen, sie ist auch auf dem Gebiet des heutigen Ungarns und Bulgariens bekannt.

Einer Erzählung nach ist Tangra die schamanische Schutzgöttin, die Gebieterin der Tiere, die SchamanInnen bei ihren magischen Reisen zwischen den Welten begleiten. Sie wirft bei der Geburt von Menschenkindern das Orakel des Lebens, schützt vor Gefahr und bewirkt Heilung.

Sie ist die Mutter aller Magie, die Göttin der Verwandlung und der geheimen Kräfte der Natur. Sie ist Wanderin zwischen den drei Weltreichen, das der Menschen, das der Geister und das der Gottheiten und sie ist es die zwischen diesen Reichen vermittelt.

Sie begleitet die Menschen auf ihren Reise und ist an allen Übergängen und Initiationen anwesend. Sie hat den Frauen die magischen Kräfte geschenkt, damit diese sie benutzen.

auch: Tangri, Tengri, Tann, Tngri, Cheng-li

 

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