Boann ist eine der ältesten Göttinnen dieses Kulturkreises und ist in allen Flüssen und fließenden Gewässern, ganz speziell aber in dem nach benannten irischen Fluss Boyne repräsentiert.
Fließende Göttin
Boann ist eine der ältesten Göttinnen dieses Kulturkreises und ist in allen Flüssen und fließenden Gewässern, ganz speziell aber in dem nach benannten irischen Fluss Boyne repräsentiert.
Boann ist eine Gestaltenwandlerin. Meist hütet sie in Gestalt einer gestreiften Katze die heiligen Quellen, aus denen die Priesterinnen und Druiden ihr Wasser beziehen. Das Wasser dieser heiligen Quellen soll angeblich reinigend wirken und Wissen und Lebenskraft verleihen.
Ein anderes ihrer geheilgten Tier ist eine weiße Kuh, was darauf schließen lässt, dass Boann auch mit der keltischen Damona bzw. mit Verbeia gleichgesetzt wurde.
Quelle der Inspiration
Auch Poeten und Poetinnen verehren Boann. Es heißt, wenn sie von dieser Göttin geküsst werden, dann verleiht sie damit die Quelle der Inspiration und gewährleistet einen guten Schreib-Fluss.
Boann ist die Mutter des Liebesgottes Aonghus. Ihr Ehemann Nechtan (oder Elcmar) war nicht sein Vater, sondern ihr Liebhaber, der Gott Dagda. Die Legende erzählt, dass die Göttin aus ihrer Schwangerschaft daher ein Geheimnis machte und nur einen Tag gebraucht hat, um mit ihrem Sohn schwanger zu sein, bis sie ihn zur Welt brachte.
Eine andere Version der Geschichte berichtet, dass Dagda den Gatten von Boann auf eine magische Reise sandte, die diesem wie ein eintägiger Ausflug vorkam, tatsächlich aber die neun Monate ihrer Schwangerschaft währte.
Sie wird auch als eine der Göttinnen-Triade, die aus Brigid, Boann und Cerridwen besteht, angesehen. Damit nimmt sie den Mutter- und Fruchtbarkeitsaspekt ein. Wenn Frauen den Namen von Boann an einem Flussufer rufen oder singen, dann soll dies den Verstand klären und die Seele öffnen.
Boann singt dann im Rauschen des Flusses ein Lied, das Nachrichten, Hinweise und Antworten auf Fragen enthalten kann oder Menschen einfach nur zu Ruhe kommen lässt, sodass sie dann ganz erfrischt und rundum erneuert weiterziehen können.
auch: Boand, Boind, Buann
1 Gedanke zu „Boann – Irisch-keltische Wasser-, Fluss- und Fruchtbarkeitsgöttin“