Keleia – Keltische Fruchtbarkeitsgöttin, Schutzgöttin von Slowenien

Wahrscheinlich Keleia eine lokale Form der römischen Ceres bzw. deren älterer Form, der griechischen Demeter — und damit eine Göttin der reichen Ernte. ​Keleia ist auch die Stadtgöttin des heutigen Celje, das in keltischer und römischer Zeit den Namen Celeia trug.

Gebieterin über beide Reiche

Keleia - artedea Göttinnen

Wahrscheinlich Keleia eine lokale Form der römischen Ceres bzw. deren älterer Form, der griechischen Demeter — und damit eine Göttin der reichen Ernte.
Keleia ist auch die Stadtgöttin der heutigen Stadt Celje, das in keltischer und römischer Zeit den Namen Celeia trug.

Aufgrund der vorteilhaften geographischen Lage und der guten Lebensbedingungen, wurde die Region rund um die Stadt heutige Celje schon ca. 400 v.u.Z. von den KeltInnen besiedelt. Zu dieser Zeit entstand die mächtige keltische Siedlung Keleia. Im Jahr 46 v.u.Z. wurde Keleia zur römischen Stadt erklärt. Nicht zuletzt, weil sie ein reiches und wichtiges Handelszentrum an der Straße von Aquilea nach Pannonien war.

Von der Göttin Keleia existiert eine kleine Bronzefigur aus römischer Zeit, die sie als thronende Göttin mit einer Krone und Früchten darstellt. Man nimmt an, sie könnte auch Teil eines Reisewagens gewesen sein, mit dem die thronende Göttin über das ganze Land geführt wurde, um überall ihren Segen zu spenden.

Überlieferungen gibt es auch von ihrem Bruder Keleos. Eben dieser Keleos begegnet uns auch im Demeter-Mythos als Herrscher von Eleusis, in dessen Haus die Göttin auf ihrer verzweifelten Suche nach ihrer Tochter freundlich aufgenommen wird.

Eleusis befindet sich an jener Stelle, wo auch der Eingang zur Unterwelt angenommen wird. Daher kann man davon ausgehen, dass Keleos der Herrscher des Zwischenreiches, der Hüter an der Pforte ist.

Keleia an seiner Seite erscheint uns daher hier mehr denn je als Gebieterin über beide Reiche — der Ober- und der Unterwelt (ohne deren beider Mitwirken eine Ernte nicht gelingen kann) bzw. der fruchtbaren und der unfruchtbaren Jahreszeit.

Das „Geschwister“- bzw. Liebespaar Keleia und Keleos soll Ausgangspunkt für „orgiastische“ Mysterien und Rituale gewesen sein — offenbar eine modernere bzw. regionale Form der Eleusischen Mysterien, bei denen jedes Jahr der Abstieg von Demeters Tochter Kore  zu Herbstbeginn betrauert wurde.

Im zweiten, ausschweifenderen Teil dieser Mysterien wurde die Rückkehr von Persephone in die Welt der Lebenden, also der Frühlingsbeginn gefeiert.

Im slowenischen Celje tritt Keleia gemeinsam mit der Göttin Noreia auf.

auch: Celeia, Celia (römische Schreibweisen)

Schreibe einen Kommentar