Kundalini – Indisch-vedische Schlangengöttin, die Urkraft des Universums

Die Göttin Kundalini und damit auch die Urkraft des Universums lebt in jeden Menschen im heiligen Knochen am unteren Ende der Wirbelsäule. Dort schlummert sie und wartet darauf, erweckt zu werden.

Die kosmische Energieschlange

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Die Göttin Kundalini und damit auch die Urkraft des Universums lebt in jeden Menschen im heiligen Knochen am unteren Ende der Wirbelsäule. Dort schlummert sie und wartet darauf, erweckt zu werden.

Kundalini heißt wörtlich übersetzt „die zusammengerollte Schlange“. Sie symbolisiert unsere geistige-spirituelle Energie. Die Schlange steht für die weibliche Gottheit, die das große Wissen um den Ursprung der Menschheit besitzt und die wie in der nordischen Mythologie als Midgard Schlange die erhaltende Kraft des Universums symbolisiert.

Reflektion der Muttergöttin in jedem Menschen

Kundalini ist in der Tradition des Yoga eine göttliche Kraft, die jedem Menschen innewohnt. In der indischen Schrift Devi Bhagavata Purana erklärt die Große Göttin: „Es besteht kein Unterschied zwischen mir und der Kundalini.“

Die Kundalini ist die Innere Mutter, die Reflektion der Muttergöttin in jedem Menschen. Im Shri Lalita Sahasranama, ein Sanskrittext, ist einer der tausend Namen und Attribute der Grossen Göttin „Kundalini“.
Auch die Göttin Parvati wird in ihrem jungfräulichen Aspekt, bevor sie die Gefährtin Shivas wurde, Kundalini genannt.

Inneres Feuer mit ungeheurem Potenzial

Kundalini schlängelt sich als kosmische Energie durch die Energiezentren (Chakren) die Wirbelsäule entlang. Die Kundalinikraft ist vergleichbar mit einem „inneren Feuer“ mit ungeheurem Potenzial.

Wir besitzen alles, was das Herz begehrt, können aber nicht damit umgehen. Bei der Erweckung des Bewusstseins steigt die Schlange langsam in den Chakren hoch.
Das Ziel ist: 1. klares Bewusstsein und Gegenwärtigsein und 2. das Gefühl, dass dem Körper mehr Energie als gewöhnlich zur Verfügung steht.

Die sieben Chakras decken sich mit den sieben wichtigsten Nervenzentren: dem Perineum (Damm zwischen After und äußeren Geschlechtsteilen), dem Kreuzbeinbereich, dem Solarplexus, dem Herz, dem Hals, der Stirn und dem Scheitel.

Mit Hilfe von Yoga-Techniken kann die göttliche Potenz von Chakra zu Chakra aufsteigen, um auf der höchsten Stufe die Erleuchtung zu finden. Dieselbe Bewegung unternimmt auch die Göttin Kundalini, deren Gefährten die Chakras sind.

Kundalini windet sich wie eine Schlange dreieinhalb Mal um das erste Chakra und erklimmt bei jedem Erwachen das nächste Chakra, bis sie das siebente, letzte und höchste der Chakras erreicht hat.

Menschen als Verbindungsglied zwischen der Materie und dem Göttlichen Licht

Die Kundalini-Schlange verbindet so in jedem Menschen die Erde mit dem Himmel und setzt damit auf Geheiß der Göttin den Menschen wieder in seine eigentliche Position ein – als Verbindungsglied zwischen der Materie und dem Göttlichen Licht. Sie ist der göttliche Atem im Menschen.

Vedische Schriften sprechen davon, dass dieser göttliche Hauch die reine Göttin Kundalini ist. Sie sei wahrhaft die Mutter des Universums, die allerhöchste Majestät der Seele.

Die Lehre des Tantra und des Yoga kennt verschiedene Methoden; um die Kraft der Göttin zu wecken und die Kundalini-Energie zu kanalisieren.
Die große Göttin Kundalini, die uranfängliche Energie des Selbst, schläft nicht von ungefähr in der Sexualregion des Körpers.

Sie gilt als die subtilste, heiligste und mächtigste Kraft des Universums. Sexualität als heilige Handlung der Großen Göttin weckt auch dieselbe in uns.
Eine sehr angenehme, prickelnde und aufregende Art, mit der Göttin in Verbindung zu kommen.

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