Segetia – Römische Göttin der aufgegangenen Saat

Die Göttin Segetia wachte im römischen Reich über die aufgegangene Saat.

Schützerin der sichtbaren Saat

Die Göttin Segetia wachte im römischen Reich über die aufgegangene Saat.
Sie gehört zu der Triade von Getreidegöttinnen, die für das gute Gedeihen von Getreide zuständig waren: Semonia ist dabei die Göttin der Aussaat, Seia beschützt anschließend das gesäte und in der Erde keimende Getreide und Segetia die Feldfrüchte, die schon sichtbar sind und heranreifen.
Sie alle stehen unter dem Schutz der Göttin Ceres. Vermutlich ist diese Triade jedoch älter als die Göttin Ceres, die Saatgöttinnen wurde wahrscheinlich von EinwanderInnen mitgebracht und sind daher möglicher Weise sabinischen Ursprungs.

Besonders verehrt wurde Segetia von Kaiserin Salonina (gestorben 257/258 n.u.Z.)
Der englische Antiquar Seth W. Stevensons führt in seinem Buch „A Dictionary of Roman Coins“ aus, dass es sich Kaiserin Salonina zur Aufgabe gemacht hatte, in einer Zeit großer öffentlicher Not eine reichliche Versorgung der Bevölkerung Roms mit Lebensmitteln zu beschaffen. Aus diesem Grund baute sie im Circus Maximus in Rom einen Tempel für die Göttin Segetia, deren Aufgabe es war, die Ernte von Mais und anderem Getreide zu schützen, nachdem sie über der Erde gekeimt waren.
Vor der Errichtung dieses Tempels für Segetia durch Kaiserin Salonina hatte die Göttin im Circus Maximus nur einen Altar.

Von Kaiserin Salonina gibt es Gold- und Billonmünzen, auf deren Rückseite sich die Inschrift DEAE SEGETIAE befindet und ein von vier Säulen getragener Tempel, in dem die Göttin mit erhobenen Händen erscheint.

auch: Sĕgĕtĭa, Deae Segetiae

 

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