Seia – Göttin der Saat sowie Beschützerin des gesäten und keimenden Getreides in der früh- und vorrömischer Zeit

Seia gehört einer Triade von Getreidegöttinnen an, die alle unter dem Schutz der Göttin Ceres stehen.

Keimende Saat

Seia2Seia gehört zu der Triade von Getreidegöttinnen, die für das gute Gedeihen von Getreide zuständig waren: Semonia ist dabei die Göttin der Aussaat, Seia beschützt anschließend das gesäte und in der Erde keimende Getreide und Segetia die Feldfrüchte, die schon sichtbar sind und heranreifen.
Sie alle stehen unter dem Schutz der Göttin Ceres. Vermutlich ist diese Triade jedoch älter als die Göttin Ceres, die Saatgöttinnen wurde wahrscheinlich von EinwanderInnen mitgebracht und sind daher möglicher Weise sabinischen Ursprungs.

Nachdem das Getreide von der Göttin Semonia gesät wurde, beschützt Seia das gesäte und keimende Getreide. Danach ist ihre Schwestern Segetia für den Schutz des bereits das ausgetriebenen Getreide zuständig, wenn dieses Ähren hervorbringt.
Schließlich beschützt am Ende des Zyklus die Göttin Tutulina das geerntete und gespeicherte Getreide.
Dass für diesen gesamte Zyklus 4 unterschiedliche Göttinnen notwendig waren, zeigt, wie schwierig und riskant es war, Getreide von der Aussaat bis zur Ernte durchzubringen.

Im übertragenen Sinn ist Seia für all jenes zuständig, das noch nicht reif ist, für Ideen, keimende Projekte, Wünsche. Alles, das sich noch im Untergrund befindet, unter der Erde wächst, noch nicht sichtbar ist, steht unter ihrem Schutz.

Dass etwas, das man (noch) nicht sieht, nicht da ist, widerlegt Seia und mit ihr die keimende Saat von Pflanzen eindeutig. Gerade in diesem Stadium brauchen diese zarten Pflänzchen unter der Erde oder in der Gedanken- und Vorstellungswelt der Menschen zum einen die Ruhe und Dunkelheit, um sich entwickeln zu können.
Mit liebevoller Aufmerksamkeit – z.B. in Form von nährendem Wasser können wir sie bei ihrer Entwicklung unterstützen.

ausgesprochen: SAY-ah

Das Bild der Göttin Seia ist als hochwertige Replik erhältlich.
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