In meiner Arbeit als Journalistin und Coach, als Wirtschafts-, Persönlichkeits- und Kommunikations-Trainerin hat mich in unserer so patriarchal ausgerichteten Welt immer schon die weibliche Seite der Dinge interessiert.
Wie denken, fühlen, handeln Frauen, wie gestalten sie ihr Leben, wogegen müssen sie ankämpfen, was nährt sie, wie leben sie ihre Kreativität und Schöpfungskraft.
Besonders fasziniert hat mich dabei die Vielschichtigkeit und die unterschiedlichen Herangehensweisen, die einerseits Frauen voneinander, andererseits auch von Männern unterscheidet.
Dem wollte ich als Malerin auch in meinen Bildern Ausdruck verleihen.
Es zeigten sich bald üppige und durchsichtige, mutige und meditative, mütterliche und mädchenhafte, kriegerische und sanftmütige, uralte und ganz junge, ernste und heitere, dunkle, helle, bunte, blasse und noch viel mehr Frauengestalten auf meinen Leinwänden. Und sie schienen mir alle Geschichten erzählen zu wollen.
Ich ging dem nach, begann zu forschen, journalistisch zu recherchieren – und siehe da – hier haben sich jede Menge Göttinnen aus den unterschiedlichsten Epochen und Kulturkreisen versammelt. Seither lässt mich das Göttinnen-Thema nicht mehr los.
In nahezu allen Kulturen dieser Erde wurde eine göttliche weibliche Ur-Kraft verehrt. Sie war als erste da, hat die Welt „geboren“ und nach ihrem Willen geformt. Das ist im übrigen in den großen patriarchalen Weltreligionen wie Juden-, Christentum und Islam auch nicht anders, nur werden die Urgöttinnen Sophia und Al-Lat peinlichst verschwiegen.
Im Lichte dieser großen weiblichen Urahninnen fällt es Frauen leichter, sich zu definieren, sich auf ihre Kraft und Weisheit rückzubesinnen, einfach ihr Leben in vielen bunten Facetten mit mehr Freue und Selbstverständlichkeit zu leben. Denn selbst bei den ausgefallensten Ideen, den verrücktesten Gedanken, den scheinbar unmöglichsten Handlungen findet sich immer eine Göttin, die einer Frau zuzwinkert und sagt:
„Schau, genauso habe ich es auch gemacht. Pfeif‘ dir nix, mach dein Ding!“
Mit meiner – sehr lustvollen – Arbeit der Göttinnen-Malerei und -Forschung möchte ich dazu ein wenig beitragen.
Viel Freude beim Stöbern in meiner Göttinnen-Homepage wünscht
Andrea Dechant