Die Matriarchin des alten Ägyptens ist Ausdruck für die Urkraft des Weiblichen. Sie wird vor allem im Zusammenhang mit der Geburtshilfe erwähnt.Heq oder Heqet war – wie alle Hebammen – eine weise Frau und sie beherrschte die „Hekau“ – die „mütterlichen Worte der Kraft“.
Urkraft des Weiblichen
Die Matriarchin des alten Ägyptens ist Ausdruck für die Urkraft des Weiblichen.
Sie wird vor allem im Zusammenhang mit der Geburtshilfe erwähnt.
Heq oder Heqet war – wie alle Hebammen – eine weise Frau und sie beherrschte die „Hekau“ – die „mütterlichen Worte der Kraft“.
Ursprünglich schrieb man Göttinnen die Fähigkeit zu, durch die Kraft des Wortes alles zu zerstören und wieder neu zu erschaffen zu können.
Mit Zauberworten und magischen Sprüchen, die Heq den HerrscherInnen einflüsterte, verlieh sie diesen vermutlich die Macht, zu herrschen.
Die vielen „Töchter“ der Heq
Aus dieser Urmutter bzw. aus dem Wortstamm ihres Namens entwickelten sich viele weitere Göttinnen und auch Bezeichnungen für Frauen:
Das drückt sich aus in Hokhma – der althebräischen Weisen oder in der alttestamentarischen Hagia Sophia. Das englisch Hag bedeutet ursprünglich heilige Frau. Hagazussa (ahd.) ist die, die auf einen „Hag“, einem Zaun zwischen den Welten reitet. Das altnordische „hagi“ bezeichnete einen heiligen Hain.
Als die heiligen Haine der Göttin gerodet wurden, wurde der Vorgang der Rodung „hag“ genannt. Und die, deren Haine niedergemetzelt wurden, sind in ihrer Bedeutung gleich umgedreht und als jene hingestellt worden, die Feld und Flur schädigen. Also die „Hag“ bedeutete dann sinngemäß „die das Feld Schädigende“.
Und die heilige, wissende Frau Hagazussa wurde dann im Mittelhochdeutschen in Hecse, Hexse, Hesse und schließlich Hexe mit ihrem ganzen negativen Bedeutungsspielraum umgewandelt.
Aus der uralten Heq ging die etwas jüngere ägyptische Göttin Heket hervor und als diese ist sie vor allem auch die Vorläuferin der griechischen Göttin Hekate.
auch: Heqet, Hequit