Ziva – Slawische Göttin der Lebenskraft, der Fruchtbarkeit, der Saat und der Ernte

Bevor die Christianisierung sich ausbreiten konnte, umfasste die Verehrung von Ziva einen großen geografischen Bereich, der das Gebiet der heutigen Länder Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Teile von Deutschland einschließt.

Die personifizierte Vitalität 

Bevor die Christianisierung sich ausbreiten konnte, umfasste die Verehrung von Ziva einen großen geografischen Bereich, der das Gebiet der heutigen Länder Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Teile von Deutschland (vor allem das Gebiet um die Elbe) einschließt.

In späten Quellen wird sie auch „dea frumenti“, also Getreidegöttin genannt. Doch ihre Fruchtbarkeit ist weiter gehend, als nur das Gedeihen der Saat in der Landwirtschaft.

Sie ist die personifizierte Vitalität, aus der alles hervorgeht. Sie gebietet über alle Wachstums- und Lebenskräfte und ist damit mit der Göttin Mokosch verwandt, die eher im ostslawischen Bereich verehrt wurde. Fruchtbarkeit ist auch Ausdruck der Liebe, daher ist Ziva auch dafür zuständig.

Da das Gedeihen und das Wachstum auch immer wieder mit Glück zu tun hat, ist sie auch eine Glücksgöttin. Es ist überliefert, dass einer ihrer Tempel an einem Berg bei Żywiec (im heutigen Polen) stand, zu dem die Menschen pilgerten, um die Göttin um eine gute Gesundheit und ein langes Leben zu bitten.
In einer Buchillustration aus dem Jahr 1740 wird sie nackt, stehend, mit einen Weinkranz auf ihren Haaren, die ihr bis zu den Kniekehlen reichen, dargestellt.

In ihrer Rechten hält Ziva einen Apfel, in der Linken Weintrauben. Überliefert ist von ihr auch, dass sie sich in einen Kuckuck verwandeln kann.
Ihr Gefährte bzw. ihr männlicher Gegenpart ist Siebog.

auch: Živa, Zywie, Żiwia. Zhywie, Zhywa, Zywa, Zhiva, Zivena, Šiva, Siva, Sieva, Siwa, Sivve, Shiwa, Sieba, Syeba, Syewa, Siba, Dsiva, Dziwa, Razivia

 

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