In der australischen Aboriginal Mythologie des Arnhem Landes ist Julunggul die Regenbogen-Schlangengöttin. Sie ist die Göttin des Regens, des Wassers und vor allem auch eine wichtige Initiations-Göttin
Die Regenbogen-Schlange
In der australischen Aboriginal Mythologie des Arnhem Landes ist Julunggul die Regenbogen-Schlangengöttin. Sie ist die Göttin des Regens, des Wassers und vor allem auch eine wichtige Initiations-Göttin. Sie kommt aus der Traumzeit und ist die Ahnin der Menschen.
Bringt Nahrung und Erneuerung
Julunggul wird entweder als weiblich oder als männlich beschrieben. Das Volk der Yoingu im nordöstlichen Arnhem Land glauben, dass die Schlange Yurlunggur einst auf ihrer Schöpfungsreise durch das Land wanderte. Dabei soll sie mit ihrem Körper alle Flussläufe des Kontinents gegraben und geformt haben.
Große Ähnlichkeit hat sie mit Kunapipi, die auch Regenbogen-Schlange genannt wird. Während Kunapipi aber eher als Erdgöttin wahrgenommen wird, wird Julunggul vor allem mit dem Wasser in Verbindung gebracht.
Als große Kupfer-Schlange bringt sie den Regen und ist damit für die Nahrung und Erneuerung aller Wesen auf der Erde zuständig.
Wenn es regnet, kann sie auch in ihrer Schlangengestalt wahrgenommen werden – als Regenbogen. Wenn auf eine Quelle die Sonne scheint, dann kann man die Regenbogen-Schlange auch gut sehen.
Auch in der Milchstraße kann man die mächtige Göttin erkennen.
Julunggul ist die Hüterin des Wassers, ihre kultischen Stätten sind oft bei Wasserlöchern.
Aber ihr Lebensraum erstreckt sich auch auf die Tiefen des Meeres. Von dort kommt sie, je nach Gegend Bolan, Kunukban, Galaru oder Unjuat genannt, ans Ufer und zeigte sich den Menschen.
In den australischen Coward Springs gibt es eine Quelle, die als Mund der Riesenschlange gilt und deren Kopf im dahinterliegenden Hügel gesehen wird. Dieser besondere Platz darf nur rituell betreteten werden. Ansonsten kann es sein, dass die Schlange den Geist des Eindringlings verletzt und dieser daran stirbt.
Durch die große Schlange initiiert
Julunggul wird auch immer mit dem Mythos der Wawalag-Schwestern genannt, die sie gefressen und wieder ausgespien hat – und so vermutlich die ersten Menschen erschaffen bzw. initiiert hat (näheres dazu bei: Wawalag-Schwestern)
Besonders wichtig ist Julunggul bei Initiationsriten. Hier ist sie dafür verantwortlich, jungen Männern den Weg vom Jungen zum Mann zu zeigen. Diese soll sie als Knaben verschlingen, verdauen und als erwachsene Männer wieder aus sich herauswürgen. (Diese Initiations-Rituale werden auch in Zusammenhang mit Göttin Kunapipi gebracht.)
auch: Yulungur, Yurlunggur, Yurlungur, Ungur, Wonungur, Galeru, Worombi, Langal, Muit, Bolan, Kunukban, Galaru, Unjuat