Onatha – Göttin des Weizens und der Blumen der IrokesInnen

Onatha ist die Tochter der Erdgöttin Eithinoha und ihr Name kann mit „Erdtochter“ übersetzt werden. Ihr Schicksal gleicht sehr der griechischen Persephone.

Die Erd-Tochter

Onatha ist die Tochter der Erdgöttin Eithinoha und ihr Name kann mit „Erdtochter“ übersetzt werden. Ihr Schicksal gleicht sehr der griechischen Persephone. Sie wird vom Dämon Hahgwehdaetgah in die Unterwelt entführt. Ihre Mutter trauert sehr um ihre Tochter und über Wochen ist das gesamte Land unfruchtbar (siehe auch Demeter). Schließlich entdeckte die Sonne den Aufenthaltsort von Onatha, spaltet mit einem Strahl den Boden und das Mädchen kann aus der Unterwelt herauskommen. Das tut sie in Form eines Weizenhalms und damit ist es auch klar, dass ihre Mutter die Fruchtbarkeit und das Wachsen wieder auf die Erde zurückgebracht hat.

Die Geister der Unterwelt vermissen Onatah aber sehr und wann immer die Sonne schläft, holen sie sich das Mädchen zurück. Dann versuchen die Menschen mit Zeremonien und Weihegaben die Sonne wieder zu erwecken, damit Onatah wieder befreit werden kann.

Diese Geschichte ist offenbar symbolisch für den Winter, wo das „Kind der Erdgöttin“ in der Unterwelt, unter dem Erdboden schläft und im Frühling bei den ersten kräftigen Sonnenstrahlen wieder hervorkommt.
Ein Mythos, der sich in Varianten über die ganze Erde zieht.

Onatha steht daher für Wiedergeburt, alle Arten von Neubeginn, Erholung nach schweren Zeiten.

Ihr Mythos erzählt auch, dass sie einst unter den Menschen lebte. Ihre Schönheit war aber für Männer so verwirrend, dass diese ihre Familien verließen, nur damit sie ein wenig von ihrem Strahlen einfangen können.
Als Onatha das bemerkte, wurde sie so ärgerlich und wütend auf die Männer, dass sie die Erde verließ. Das einzige, das sie von ihrer Schönheit hinterließ, waren die Frühlingsblumen, die unter dem schmelzenden Schnee hervorkommen.

auch: Oniata

 

 

 

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