Hawumea ist die Göttin der Fruchtbarkeit, der Geburt und der Vegetation, die auch als große Muttergöttin aller HawaiianerInnen verehrt wird.
Mutter von Hawaii
Hawumea ist die Göttin der Fruchtbarkeit, der Geburt und der Vegetation, die auch als große Muttergöttin aller HawaiianerInnen verehrt wird.
Hawumea soll vom Mythen umrankten Kontinent stammen, auf denen auch alle anderen „Kinder der Sterne“ lebten. Zuerst gab sie diesen eine Form als Göttinnen und Götter, dann bereitete sie die hawaiianischen Inseln auf die Zivilisation vor.
Alles an essbaren Früchten ist von ihr geschaffen. So brachte sie den Bambus, die Kokospalme, das Zuckerrohr und vor allem den Brotfruchtbaum, in dem sie heute noch persönlich verehrt wird. Damit hat sie für Nahrung gesorgt, bevor sie die Menschen geschaffen hat.
Als mächtige Zauberin und Schöpfungsgöttin gebar sie viele Wesen. Es wird erzählt, dass ihr diese – für eine Erdgöttin nicht verwunderlich — einfach aus verschiedenen Teilen ihres Körpers sprangen.
Ihre Tochter, die Vulkangöttin Pele soll ihr direkt als Flamme aus dem Mund gesprungen sein, die Heilungsgöttin Hi’iaka soll aus einem Ei in ihrer rechten Handfläche geschlüpft sein. Von ihren Brüsten fließen wie Muttermilch die Flüsse und wenn Hawumea mit ihren Fingern den Ozean berührt, entspringen daraus Fische.
Sie beschützt immer noch die Ehe, schwangere Frauen, die Geburt und Wiedergeburt, reguliert die Fruchtbarkeit von Menschen, Tieren und Pflanzen und fungiert als göttliche Hebamme der menschlichen Mütter, daher wird sie auch bei Kinderwunsch angerufen. In Gesängen wird sie oft „Hawumea — von der geheimnisvollen Erscheinung“ genannt.
Man spricht von ihr in der achtfachen Form oder sogar von vierhunderttausend Erscheinungsformen. Einer ihrer bekanntesten Erscheinungsformen ist jedoch der Brotfruchtbaum.
Steine als Knochen der Erde
Das Wort Hawumea oder Haumea gibt es im Hawaiianischen nicht, aber hau kann „Herrscherin“ bedeuten, und mea „rötlich“. Sie ist der Inbegriff der roten Erde von Hawaii. Diese Farbe symbolisiert Fruchtbarkeit und das nährende Blut der Gebärmutter.
Wegen ihrer Position als Erdgöttin und weil die HawaiianerInnen Steine als Knochen der Erde ansehen, symbolisiert die Göttin das Element Stein. Als Erdgöttin ist sie eine, die durch und durch in sich ruht und das uralte Wissen der Steine, der ältesten Wesen auf dieser Erde, in sich trägt.
Sie trägt die Gelassenheit von Jahr-Millionen in sich und gleichzeitig die stets sich erneuernde frische Kraft der roten Fruchtbarkeit. Frauen treten mit roter Körperbemalung oder Kleidung mit ihr in Kontakt und können so die kraftvolle Energie der alten blutroten Erdgöttin spüren. Manchmal wird sie mit Papa-tua-nuku, der Schöpfergöttin der Maori gleichgesetzt.
auch: Haumea, Haimea, La’iLa’i (die erste Frau)