Urasch – Sumerische Erdgöttin

In den sumerischen Mythen gilt Urasch als die die personifizierte Erde. Damit ist ihr Name vermutlich einer der ältesten Bezeichnungen für die Erde. Wobei es hier nicht um die Erkugel geht sondern um das Land, auf dem die Menschen lebten.

Die alte Erde

In den sumerischen Mythen gilt Urasch als die die personifizierte Erde. Damit ist ihr Name vermutlich einer der ältesten Bezeichnungen für die Erde. Wobei es hier nicht um die Erkugel geht sondern um das Land, auf dem die Menschen lebten.

Sie ist zunächst die Stadtgöttin von Dilbat, einer sumerischen Kleinstadt südöstlich von Babylon am östlichen Euphratufer.
Es ist überliefert, dass im Stadtzentrum die Zikkurat der Erdgöttin Uraš stand (eine Zikkurat ist ein gestufter Tempelturm in Mesopotamien. Die biblische Überlieferung des Turmbaus zu Babel geht nach heutiger Erkenntnis auf einen solchen Bau zurück).

Der Mythos der Göttin Urasch vermischt sich nach und nach mit jenem der Göttin Ki bzw. mit der altbabylonischen Antum – eine Vorgängerin der Göttinnen Ischtar bzw. Inanna.
Als nammu (= Unten, Erde) ist sie Tochter der sumerischen Urmutter Nammu.

Urasch ist die Mutter der Göttin Ninsun und damit auch die Großmutter des Helden Gilgamesch. Sie fand auch im Gilgamesch-Epos Erwähnung.
Die Erdgöttin soll sieben junge Wesen aus sich hervorgebracht haben, die von einer „Wilden Kuh“ genährt worden sein.
Da ihre Tochter Ninsun eine Kuhgöttin ist, ist anzunehmen, dass hier in der mütterlichen Linie die Erdgöttin gemeinsam mit ihrer Tochter das Leben schenkt und erhält.

auch: Uraš, Urash, nammu, Antum

 

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