Unter dem Namen Merope sind eine ganze Reihe an Frauen bzw. Göttinnen aus der mythologischen Welt des antiken Griechenlands bekannt.
Die schüchterne Schwester
Unter dem Namen Merope sind eine ganze Reihe an Frauen bzw. Göttinnen aus der mythologischen Welt des antiken Griechenlands bekannt.
So hieß die Amme des Ödipus Merope. Als Merope ist eine Tochter des Drachen Ladon zusammen mit Daphne, Methone, Syrinx und Thelpusa bekannt Merope wurde auch die Tochter von Hermothoe und Pandareus genannt. Nach dessen Tod wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Kleothera von unter anderem Aphrodite und Athena aufgezogen.
Merope heißt auch eine Tochter der Thethys und des Okeanos und ist damit eine der Okeaniden. Auch als Mutter der Niobe wird Merope genannt.
In den Himmel versetzt
Die bekannteste all dieser Frauenfiguren mit dem Namen Merope ist eine Nymphe und später eine Sternengöttin – eine der sieben Plejaden. Die Plejaden sind die sieben Töchter der Pleione und des Atlas, der im Norden das Himmelsgewölbe trägt. Meropes Schwestern Alkyone, die dem Sturm gewahr ist, Asterope, die Funkelnde, Celaeno, die Dunkelhäutige, Elektra, die hell Scheinende, Maia, die Mutter bzw. Amme oder Nährende und Taygete. die mit dem langen Hals genannt.
Merope selbst wird einerseits auch die Eloquente andererseits auch die „Schüchterne Schwester“ bzw. die „Verlorende Plejade“ genannt, dies weil sie am Sternenhimmel fast unsichtbar ist.
Merope und ihre Plejaden-Schwestern, die als wunderschöen Nymphen beschrieben werden, gelten als die Erzieherinnen von Zeus bzw. von Dionysus.
Sie sind im Gefolge der Artemis zu sehen.
Merope soll mit Orion verheiratet und von diesem ständig misshandelt worden sein. In einer anderen Fassung des Mythos soll Orion jahrelang die Mädchen verfolgt haben, wobei nicht klar ist, ob er nur Merope oder gar alle sieben miteinander meint.
Die verängstigten Mädchen fliehen und stürzen sich in ihrer Angst vor dem Gewaltigen immer wieder ins Meer.
Schließlich ist Zeus es leid. Er versetzt Verfolger und Verfolgte an den Himmel, wo Orion weiterhin den Geliebten nachjagt, sie aber nie erreichen kann. Die Errettung der Schwestern und ihre Platzierung im Himmel könnte aber durchaus auch Hintergedanken gehabt haben. Die reizvollen Schönen waren dort für Zeus, Poseidon und Ares besser erreichbar.
Zeus verführte nacheinander Maia, Elektra und Taygete, Poseidon näherte sich Alkyone und Kelaino, Ares verging sich an Asterope. Nur Merope soll den Göttern entgangen sein, indem sie den Sterblichen Sisyphos heiratete.
Neben anderer listreichen Taten war diese Hochzeit wohl das, was ihm die Götter nie verziehen haben. Er wurde schließlich dazu verdammt, in der Unterwelt auf ewig einen schweren Felsblock einen steilen Hügel hinauf zu rollen. Aus Gram darüber soll sie ihr Angesicht verhüllt haben. Sie ist deshalb auch der am wenigsten leuchtstarke Stern des Siebengestirns. Mit ihm hatte sie einen Sohn, den Glaukos.
Andere Auslegungen behaupten, Merope sei eine der Furien gewesen. Sie wird auch als „Bienenesserin“ bezeichnet. Dies ist auch der Name der Aphrodite als Bienenkönigin.
Diese verschlingt die Drohnen. Näheres zu Merope und ihren Schwestern findet sich auch unter Plejaden.