Elektra stand für die (elektrischen) Gewitterwolken durch die wiederkehrende Sonne beleuchtet. Damit sind diese Wolken zwar sehr bedrohlich, doch man weiß, dass es auch bald wieder hell wird. Sie wird daher auch als „die Goldhelle“ bezeichnet.
Die Goldhelle
Unter dem Namen Elektra sind mehrere Frauengestalten der griechischen Mythologie bekannt.
Eine davon ist eine Okeanide — eine Tochter der Thethys und des Okeanos.
Diese Elektra ist mit Thaumas verheiratet und Mutter der Iris, des Iasios sowie der Windgöttinnen Harpyien, deren Zahl je nach Überlieferung zwischen zwei und fünf schwankt.
Namentlich sind folgende Harpyien in der Aeneis erwähnt: Aello (Windbö, Sturm), Ocypetes (die Stromschnelle, Schnellfüßige), Podarge (die Schnellfliegende, leichte Flügel), Kelaino bzw. Celaeno (die Dunkle). Elektra soll auch die Mutter von Harmonia gewesen sein, deren Vater Zeus war.
Andererseits gilt Elektra als eine der Plejaden und damit als Tochter der Pleione und ihrem Mann, dem Titanen Atlas, jenem der im Norden das Himmelsgewölbe trägt. Ihre Schwestern in dieser Konstellation sind: Merope, die Eloquente, Alkyone, die dem Sturm gewahr ist, Asterope, die Funkelnde, Celaeno, die Dunkelhäutige sowie Maia, die Mutter bzw. Amme oder Nährende und Taygete. die mit dem langen Hals genannt.
Elektra ist die Mutter von Dardanos, des legendären Begründers von Troja, dessen Name noch heute in den Dardanellen enthalten ist.
Sonne durch Gewitterwolken
Sie stand für die (elektrischen) Gewitterwolken durch die wiederkehrende Sonne beleuchtet. Damit sind diese Wolken zwar sehr bedrohlich, doch man weiß, dass es auch bald wieder hell wird.
Sie wird daher auch als „die Goldhelle“ bezeichnet.
Die typische „Vatertochter“
Darüber hinaus gibt es in der griechisch-römischen Sage eine Elektra als Tochter der Klytaimnestra und des Agamemnon von Mykene. Nach der Ermordung ihres Vaters durch ihre Mutter und deren Liebhaber Aigisthos. rettete sie ihren Bruder Orestes. Klytaimnestra empfand keinerlei Reue über den Mord an ihrem Mann, da er ihrer Meinung nach Tod verdient habe, da er ihre andere Tochter Iphigenie am Altar der Artemis opferte.
Elektra jedoch — in tiefer Trauer um ihren Vater — wollte in Orestes einen Rächer jenes Mordes an ihrem Vater erziehen lassen. Sie selbst wurde von Aigisthos aufs schmachvollste behandelt und an einen geringen Mann aus Argos verheiratet, der sie jedoch nicht berührte. Als Orestes zurückkehrte, war sie diesem behilflich, an Aigisthos und Klytaimnestra Rache zu nehmen.
Nach Vollstreckung dieser Tat wurde sie mit Pylades, dem treuen Freund ihres Bruders, vermählt und bekam zwei Söhne Medon und Strophios. Ihre Geschichte ist von Äschylos, Sophokles und Euripides dramatisch behandelt worden.
Man meint daher, dass diese Elektra eine rein literarische Erfindung ist, die jeden mythologischen oder historischen Hintergrund entbehrt. In der Psychologie nennt man „Elektra-Frauen“ jene, die ein übersteigertes Abhängigkeitsverhältnis zu ihrem Vater haben.
auch: Electra, Elektre